Der Spätzünder
Einige Tage bevor wir unsere kleine Angelsession starteten, überlegte ich mir eine Strategie, um die Fische im Wasser überlisten zu können. Ich entschied mich dieses Mal auch für ein neues Rig. Bisher habe ich immer mit dem Heli-Rig gefischt, aber langsam kommt mit der Erfahrung, die ich sammle, auch die Experimentier-Laune und ich habe mich für das Chod-Rig entschieden. Als wir endlich am Wasser angekommen waren, bereite ich meine Ruten vor. Meine Wahl fiel diesmal auf IB Carptrack Banana Boilie und als Köder am Rig probierte ich einen kleinen 16er IB Carptrack Flying Mega.Krill. Beide Ruten verfeinerte ich mit den dazu passenden Amino-Dips und Amino-Gelen.
Mit dem Boot den Fischen entgegen
Da unser Spot durch Werfen nicht zu erreichen war, versuchte ich an diesem Tag das erste Mal meine Ruten mit dem Boot auszubringen und fütterte zugleich auch meinen Spot. Mein Futter bestand aus meinen vorgekochten Tigernuts, den IB Carptrack Banana und den IB Carptrack Activ-Bait Banana Boilies, welche ich mit etwas IB Carptrack Power Powder Banana pimpte.
Gesagt – getan!
Also rein ins Schlauchboot und los ging die Fahrt mit Köder und Futter. Ich denke mit etwas Übung wird das irgendwann auch mal bei mir professionell aussehen. Bis dahin muss ich wohl noch öfter eine kleine Tour mit dem Boot starten. 😉
Futter bei die Fische
Am Spot angekommen, legte ich vor dem Carp’R’Us – H-Marker meinen Köder ab und warf mein, wie ich finde, leckeres Futter direkt auf den Platz. Zuversichtlich ruderte ich zielstrebig wieder ans Ufer zurück und versuchte höchst konzentriert nicht in die Schnüre zu steuern. Die Ruten waren scharf!
Endlich konnte der ruhige Teil beginnen
Da für uns das Essen am Wasser wirklich wichtig ist, bereiten wir unser Essen im Dutch Oven zu. Nun hieß es warten auf den ersten Biss. Der ließ allerdings auf sich warten…Es vergingen Stunden in denen nichts passierte. Kein Zupfen, NICHTS – nur Stille! Langsam fingen mit der Abenddämmerung auch die Frösche wieder lauthals mit Ihrem Konzert an. Das Lagerfeuer loderte und wir führten lange Gespräche bis in die Nacht, die leider Gottes ungestört blieben. Als wir dann endlich eingeschlafen waren, wurden wir durch die Bissanzeiger unseres Freundes geweckt. Leider hatte er einen Aussteiger, aber zumindest wussten wir jetzt, dass die Fische da sind und schlossen positiv gestimmt wieder die Augen. Als die Sonne langsam aufging und unseren Bus erwärmte, wachten wir auch allmählich auf. Wieder eine Nacht ohne Erfolg.
Neuer Tag, neue Chance
Die Routine ist morgens immer gleich. Aufstehen, Ausblick genießen und mich wieder in den Normalzustand bringen. Ruten neu machen, Kaffee, Frühstück. Als ich mit der Morgentoilette fertig war, holte ich also meine Angeln ein und bestückte sie wieder mit den gleichen Ködern, mische neues Futter und schon sitze ich noch im Halbschlaf im Boot und bringe erneut die Ruten an den Spot. Jetzt muss doch endlich mal was gehen, ging mir durch den Kopf, während ich gespannt auf meine Schnüre schaue.
Bis zum Mittag hin blieb es ruhig und wir überlegten ernsthaft den Platz zu verlassen, denn ohne Fisch wollten wir definitiv nicht nach Hause fahren. Noch hatten wir ja Zeit.
„Wenn der Plan nicht passt, dann ändere den Plan aber niemals das Ziel“
Als wir die Hoffnung schon fast aufgegeben hatten lief meine Rute. YES, mein neues Rig wurde angenommen. Ich durfte diesen wunderschönen, makellosen Spiegler landen und war wirklich froh, als ich ihn endlich im Kescher hatte. Er hat mir am Ende dieser Session wirklich meinen Tag versüßt.
Alles auf Anfang
Jetzt war mein Ehrgeiz geweckt, das Spiel begann von vorne: neu anködern, dippen, Ruten rausbringen und warten.
Futter brachte ich keines aus, da wir ohnehin nicht mehr lange bleiben wollten. Weniger ist bekanntlich auch oft mehr. Doch die Hoffnung auf einen zweiten Fisch gab ich nicht auf. Ab in meinen Moon Chair, relaxen und die Ruhe genießen. Leider hatte ich das mit der Ruhe zu genau genommen, denn es sollte bei diesem einen Fisch für mich bleiben. Trotzdem war es für mich ein voller Erfolg.
Ich habe meine Passion gefunden
Ich bin froh dieses Hobby für mich entdeckt zu haben, auch wenn nicht jeder, wenn er mich sieht denkt ich sei eine Anglerin. Diese Fragen bleiben selten aus – „Was ist so schön am Angeln? Ekelt es dich nicht? Ist das nicht langweilig den ganzen Tag seine Ruten anzustarren?“ – Nein das ist es ganz und gar nicht, denn angeln ist für mich einfach Freiheit. Draußen sein, ohne Hektik und Stress – davon haben wir im Alltag wirklich alle genug. Es hat sich wirklich eine Leidenschaft entwickelt, welche ich am Wasser genießen und ausleben kann.
Angeln ist eben nicht nur Männersache!
Tight lines!
Eure Tanja Merl
Team Imperial-Fishing Germany
Newsletter 20.09.2019
IB – das große Finale der Sommerangebote!
Leave a Reply