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Fünf Tage in Frankreich
von Stefan Uhrig
Hallo Karpfengemeinde, heute berichte ich Euch über einen Trip der mich und meinen Kumpel Dirk nach Frankreich führte. Ein paar schöne Tage im gelobten Land wollten wir erleben, fischen und genießen. Ein Abenteuer sollte es werden, das war das Ziel dieser Reise. Er selbst allerdings angelte nicht, aber er wollte mich schon seit langer Zeit gern einmal wieder begleiten. Wir fuhren morgens gemeinsam los, gute 650 km in Richtung Süden. Das Auto hatten wir am Tage zuvor schon gepackt und bis zur Oberkante beladen (Tetris) und wie immer viel zu viel dabei…
Mit meinem Kollegen Philippe de Rocha hatte ich mich verabredet, um zusammen einen öffentlichen ca. 60 Hektar großen See zu befischen. Da unsere Karre voll bis obenhin mit feinster IB-Ware, Zelten, Kochern, Tackle, Klamotten, Essen und sonstigen unnötigem Zeug‘s beladen war, fragte ich Phillipe noch einen Tag vor Abreise ob es möglich wäre sein Boot zu benutzen. Denn mein eigenes hätte leider nicht mehr ins Auto gepasst.
Am See angekommen waren wir zuerst einmal überwältigt von dem klaren Wasser und der wunderschönen Natur. Wir hatten gut 30 Grad im Schatten und mit einem kühlen hellen Dosenbier aus der Kühlbox zelebrierten wir unsere Ankunft.
Nach kurzem „talk“ über das Reglement des See’s, versuchte ich mir selbst schnell noch ein Bild von den Gegebenheiten vor Ort zu machen, bevor die Angelei beginnen sollte. Nach kurzem Gang entlang am Ufer, viel mir allerdings eines sofort auf!
Katzenwelse!!! Katzenwelse, Katzenwelse …!
In regelrechten Trupps zwischen 3 und 10 Stück suchten diese den Gewässergrund nach Nahrung ab. Oje dachte ich, dass kann ja was werden… und holte die Eimer mit den Boilies aus meinem Auto. Egal ob Fish, Spice oder Banane… ich zerdrückte mit den Fingern einige Kugeln und warf sie hinein in der Hoffnung, dass vielleicht eine Sorte dabei ist die ihnen nicht zusagte, doch vergebens – diese Biester mochten echt alles!
Sie schnappten sich die Bröckchen sogar bevor sie den Gewässergrund berührten. Phillipe kam dazu und erzählte mir das diese Katzenwelse, 5kg Boilies innerhalb weniger Stunden zu Nichte machen würden und sprach von einer regelrechten Plage, zumindest in den Sommermonaten… wie Ätzend! Wie soll man da vernünftig einen Futterplatz anlegen!?
Zum Glück hatte ich mir vorsorglich Tigernüsse, Mais und Hanf eingepackt!
Die Nüsse und der Mais wurden schön verfeinert mit ordentlich Carptrack NHDC (das Original), Carptrack Betain und einem guten Schuss Carptrack Honey und Cream Flavour …mhhhh lecka! An den Hanf kamen pro 5l Eimer ungefähr 100g Chilliflocken und gut 20ml Essential Oil Oriental Spice – was für geile Mischungen!!!
Es war alles voller Katzenwelsen…
Wir legten die Ruten auf maximale Distanz ab
Das Gewässer war völlig verkrautet und es gab nur wenige kleine Stellen an denen wir unsere Rig’s präsentieren konnten. Außerdem Waren eine Vielzahl an Wassersportlern anzutreffen die mit Kanu, Kajak, Surfbrett und ähnlichem den See durchkreuzten. Pro Rute brauchte ich bestimmt 40 Minuten lang und legte teilweise weit über 300m entfernt ab. Auf dem Rückweg drückte ich die Rutenspitze unter Wasser und alle 100m wurde noch ein Backlead gesetzt, um sicher zu gehen, dass keiner die Schnur einfängt. Wir hatten weder Motor noch Echolot am Start, doch dies ganz bewusst, einfach um jegliche Scheuchwirkung zu unterbinden. Es wurde gepaddelt und mit dem Aqua-Scope nach Plätzen gesucht und mit Blei ertastet. Lediglich kleine Marker und das GPS vom Handy diente uns zur Orientierung.
Ich beobachtete das Wasser genau, enorme Fischaktion und hin und wieder ein Piepser meiner Bissanzeiger machten mir Stimmung und dann… gegen halb 10 am Abend hallte der geliebte Dauerton aus meinem RX und die weiteste Rute in 340m Entfernung und in 5 m Tiefe lief ab – YES!
Schnell nahm ich sie hoch und kurbelte, denn bis auf wenige Meter war nix mehr drauf auf der Rolle 🙂 ich bestieg sofort das Boot, direkt hinter mir mit weit aufgerissenen Augen Phillippe, der mich flott zum Fisch chauffierte… Danke vielmals dafür es hätte besser nicht laufen können.
Nun konnte auch das Camp errichtet werden und es ging zum gemütlichen Teil über…
Essen, Trinken, Plaudern 🙂
Die Rute lag keine 2 Stunden und der erste Fisch lag auf der Matte 😉 genial!
Knappe 30 Pfund hatte der Spiegler und war mit roten Punkten übersäht, ob es sich hierbei um eine Krankheit handelt kann ich leider nicht sagen, manche Fische haben solche Punkte und schwimmen trotzdem jahrelang munter weiter.
Im Anschluss begossen wir gemeinsam den ersten Fisch und legten uns gegen Mitternacht in die Koje. Doch die Nachtruhe hielt nicht lange an und um halb 2 drillte ich erneut. Wir sackten den zweiten Fisch ein, um ihn bei Tageslicht zu fotografieren. Der Rest der Nacht war dann bis auf vereinzelte Töne aus der Funkbox sehr ruhig.
Am Morgen danach:
Es war ein halb-Zeiler!
Wunderschön beschuppt.
Ich liebe es.
Kurz hielt ich ihn noch fest, bis ich ihn so wie in Frankreich ja üblich, in sein Element entließ.
Dann nahm auch ich ein Bad 😉
Und war überglücklich 🙂
Auch der Blödsinn kam nicht zu kurz … 😛
Wir hatten jede Menge Spaß.
Der Rest des Tages wurde einfach genossen, wir aßen zusammen und tranken deutsches Bier 🙂 und gingen schwimmen. Am späten Nachmittag wurden die Rig‘s für die Nacht wieder präpariert und vorbereitet, denn tagsüber lief überhaupt nichts. In der zweiten Nacht war Philippe dann an der Reihe. Ich fuhr ihn während er drillte bis zu Fisch, denn hier war echte Teamarbeit angesagt 😉
Ein dicker Spiegler landete in der Wiegeschlinge.
Was für ein Einstand. Top Job Philippe, Daumen hoch!!!
So sahen unsere Rig’s aus, mit Tigernuss am Haar und einem kleinem Stück Korken, um etwas Auftrieb zu verschaffen, fingen wir alle unsere Fische.
Eine große Menge Oriental-Spice-Chilli-Hanf benötigten wir täglich.
Zusätzlich kam noch ein Mix aus Mais und Tigers großflächig drum herum.
Die Karpfen liebten diese Mischung, doch leider war dann für 2 Nächte lang Schluss und das Nachtangeln war untersagt. Doch am Morgen, kurz nachdem wir die Ruten ausgebracht hatten, meldete sich mein Bissanzeiger erneut und der 4. Fisch landete im Kescher.
Diesmal ein langer Kämpfer und der erste Schuppmann dieser Session. Er legte rasante Fluchten hin und nach einem beinharten Drill, war er bezwungen! einfach nur geil 🙂
Noch kurze Starthilfe und schön zurück mit dir.
In voller Euphorie hallte mal wieder ein lautes JUHUUUUU über den See
Am selbigen Tag schlug plötzlich das Wetter um und es regnete immer mal wieder.
Notdürftig wurde mit 0,70er Shock‘ it eine Plane zwischen die Bäume gehängt, die uns als Regenschutz diente.
Der letzte Morgen folgte und der hatte es in sich!
Ein dicker Spiegler vor dem einpacken.
Was für ein Rücken.
Massiver Körper!
…einfach der Hammer!
Ich war sowas von froh und konnte es nicht in Worte fassen. Noch schnell ein Küsschen und ab zurück mt dir.
Doch die Krönung kam beim Ruten einholen und Phil fing seinen neuen Personal smalest 🙂
Ein ganz ungewohntes Bild, da er sonst fast nur dicke in die Linse hält.
Schön wachsen mein Kleiner, du warst die Überraschung schlecht hin.
Wir traten im Anschluss wieder schweren Herzens die Heimreise an, doch was wir gemeinsam erleben durften werden wir alle 3 nicht so schnell vergessen … Ein großes Dankeschön nochmals an Philippe! Du bist echt ein sehr feiner Kerl!
Bis bald, wir sehen uns am Wasser
Stefan Uhrig
Team Imperial Fishing Germany
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