Vorwort
Regeln bestimmen heutzutage unser Alltag und sind aus dem normalen Leben nicht mehr weg zu denken. Es gibt für alles und jeden eine Regel. Auch bei unserer Leidenschaft, dem Karpfenangeln, werden wir von Regeln geleitet und manchmal regelrecht verfolgt. Der Großteil meiner Fischerei vor der eigenen Haustür, wird von einer bedeutenden Regel sehr eingeschränkt.
BOOTE VERBOTEN!!!
Da Schwimmen und Futterboote auch zu den besagten Verbotsregeln gehören, bleiben einem nicht mehr viele Möglichkeiten, seinem Vorhaben freien Lauf zu lassen. Nichts desto trotz gibt es ja noch zum Glück die gute alte Markerrute, mit der man beim richtigen Umgang und etwas Übung hervorragend zurecht kommen kann. Heute möchte ich euch zeigen, wie ich gerade in der jetzigen wärmeren Jahreszeit meine Spots finde und für das Angeln vorbereite.
Das exakte Loten
Mit der Markerrute taste ich systematisch den Grund des Gewässers ab. Bei unbekannten Gewässern fange ich links am Ufer an und arbeite mich im Uhrzeigersinn durch, bis ich rechts wieder auf die Uferkante treffe.
Durch das ziehen des Blei`s über den Grund des Sees, erhalte ich so über die geflochtene Schnur und die Rutenspitze ein gutes Feedback und kann mir so ein Bild von der Bodenbeschaffenheit machen.
Wird ein interessanter Bereich gefunden, wird dieser genauer unter die Lupe genommen. Als erstes wird die Tiefe ermittelt. Das geschieht in dem ich die Markerpose an die Oberfläche steigen lasse.
Die exakte Tiefe bestimmen
Anhand einer Markierung an meiner Rute im Abstand von 50cm lasse ich die Markerpose langsam und kontrolliert über die Bremse der Rolle an die Oberfläche steigen. So kann ich bequem auch ohne Echolot die exakte Tiefe ermitteln.
Im nächsten Schritt, clippe ich die Schnur an dem dafür vorgesehenen Schnurclip an der Rolle ein, um mir im weiteren Verlauf ein genaueres Bild von dem Spot zu machen.
Schon immer war ich dabei auf farbige Schnur fixiert, da mir das gute Sehen der Schnur bei Tag und Nacht und ganz besonders beim Drill sehr wichtig ist. Diese Schnur habe ich schon einige Zeit auf den Spulen und schon lange bevor ich bei Imperial Baits als Teamangler startete. Habe mir bereits die Visible Touch angeschaut und für die Zukunft auf meinem Plan.
Wichtig, stets den selben Punkt treffen!
Dazu muss ich mir nun nur einen markanten Punkt am gegenüberliegenden Ufer einprägen. Das kann alles sein, eine Lücke in der Baumreihe, ein auffälliger Busch oder ein einzeln stehender Baum. Die Hauptsache ihr erkennt es wieder. Gerne nehme ich dabei deutlich erkennbare Punkte am Horizont, die ich auch bei Dunkelheit gut ausmachen kann.
Das übertragen der Distanz auf die anderen Ruten…
Habe ich mir den Spot genauer angeschaut und für gut befunden, übertrage ich die Entfernung auf sogenannte Distance-Sticks. Diese stecke ich einfach im Abstand einer Rutenlänge in den Boden.
Jetzt lege ich die Markerpose an einen der Sticks und wickle immer in einer Acht um diese herum, dies mache ich so lange bis der Clip kommt und zähle dabei die einzelnen Bahnen.
Mit der daraus gewonnenen Anzahl der Rutenlängen, kann ich nun die Länge auf meine Spodrod übertragen um punktgenau Futter auf den Platz zu bringen. Natürlich geht das später auch genau so bei meinen normalen Ruten mit denen ich fische.
Gerade wenn man in einem kleinen Krautloch fischen möchte oder der gefundene Spot nicht all zu groß ist, ist es extrem hilfreich die richtige Länge eingeclipt zu haben. So trifft man jedes Mal zielsicher seinen Platz wieder.
Füttern mit der Spomb
In der wärmeren Jahreszeit, ist es mir wichtig nicht zu viel zu füttern, dafür sollte aber das wenige Futter das ich ausbringe, hoch attraktiv sein. Dazu crushe ich gerne eine Mischung aus Boilies und Tigernüssen. Hierzu nehme ich gerne die Banana Birdfood, die Uncle Bait – Extra Strong und die Crawfish black and white Boilies.
Zusammen mit dem Saft der Tigernüsse und einem kleinen Schluck IB Carptrack inLiquid, gibt es im Wasser eine schöne Wolke die sich durch alle Wasserschichten zieht. Den Vorteil dieser Mischung sehe ich darin, dass ich auch meine Hakenköder zwischen diesen Sorten durchwechseln kann. So verhindere ich, dass die Fische sich auf eine Sorte konzentrieren und nach ein paar gefangenen Fischen diese dann mit Gefahr in Verbindung bringen.
Lecker Schmecker!
Diese attraktive Mischung fülle ich nun in meine Spomb um sie so in der richtig abgelängten Entfernung auszubringen.
Dies gelingt dank der Distance Sticks punktgenau. So landet das Futter dort wo es landen soll und nichts wird davon verschwendet.
Diesen Fisch, samt willkommenen Beifang, konnte ich am letzten langen Wochenende mit genau dieser Taktik fangen. Sie vielen auf einen kleinen 16mm
IB Carptrack Flying – Banana Hookbait rein, den ich in einem kleinen Krautloch am Chod Rig angeboten habe.
Fazit!
Ohne das genaue Ermitteln der Distanz und das zielgenaue Füttern, hätte ich wahrscheinlich mein Rig auf nimmer Wiedersehen in der Krauthölle versenkt und hätte somit im Trüben gefischt!
Zum Abschluss kann ich nur noch sagen, dass es immer einen Weg gibt, an die Fische zu kommen. Man muss nur die richtige Länge haben 😉In diesem Sinne, zerrt was raus.
Andreas Filusch
Team Imperial Fishing Germany
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