Rig Rig Hurraa!
…und so hieß es vor einigen Tagen in der deutschen IB Whats App Gruppe:
Max Nollert: „Hey Team, Rigs sind zugegeben eine Achillesferse vieler Angler wenn’s um`s Karpfenangeln geht, so auch eine ganze Weile bei mir! Location, Futter, Futtermenge, Ausdauer, Motivation, all das kann 100% gegeben sein, aber wenn das Rig nicht funzt dann ist alles umsonst!
Dramen vergangener Tage
Mit meinem geflochtenen Krystonite, einem vierer Haken einem kleinen Stück Tube auf dem Schenkel, kam ich zwar Jahrzehntelang ganz gut aus und konnte stets binnen Sekunden auf das gleiche Vorfach einen neuen Haken aufziehen, indem ich die ganze Prozedur einfach zurück wickelte und einen neuen aufzog… Immer scharfe Haken ohne weiteren Verlust von Material, wie Vorfach oder Tube-Stückchen war wohl die stärke des Rigs, denn Verschwendung in diesem Bereich mag ich gar nicht und scharf muss der Haken nun mal sein – rattenscharf!
Jedoch gab es diverse Situationen, da hätte ich mir gewünscht, ich hätte dieses Rig nicht drauf gehabt. Wenn beispielsweise am St. Croix auf 22 m Tiefe nach vier Tagen endlich der Biss kommt, noch dazu ein Fullrun allererste Güte und der Fisch nicht hängt weil sich beim herab lassen das Rig verdreht hatte. Oder wenn wie in La Maxe häufiger passiert, Weißfische oder vorsichtige Karpfen den Hakenköder inhalierten und ausbliesen und dabei meine „eineinhalb Boilie Montage“ sich in den Haken eindrehte und somit die Hakenspitze in die falsche Richtung zeigte und lediglich dann immer nur ein paar Blieps kamen, wenn eigentlich ein Run angesagt war.
Das gleiche geschah auch ab und an am Mouche, Liez und so weiter – wir fischten „les 4 Lacs“ rauf und runter! Wenn man bei einem Trip viele Bisse hat, wie am Crazy Lake 135x unsere Montagen in sieben Tagen zuschnappten und dann mal einer verloren geht – kurz ärgern schütteln und weiter geht es, aber wenn man bei einer größeren Session lediglich einen Biss bekommt, kann das verdammt bitter sein und man erinnert sich, wie ich zum Beispiel noch Jahre oder Jahrzehnte danach! Ich bin sicher Sie haben dazu auch etwas im Hinterkopf, denn die Verluste vermeintlich großer Fische brennen sich tief und fest in das Hirn eines Anglers ein!
Für immer und überall!
Wie wäre es, wenn wir in ein paar Tagen alle unser „Favouriten Allroundrig“ vorstellen. Eines für immer und überall, wenn Ihr Euch für nur ein einziges entscheiden müsstet, welches ihr mit auf den „Planet Carp“ nehmen dürftet. Ein paar Zeilen dazu warum ihr Euch dafür entschieden habt, wären klasse!
Wie es gebunden wird ist zunächst nicht sooo wichtig. Denkt aber daran, man sollte es kurz oder weit aus werfen können, vom Boot aus ablegen, im flachen Wasser aber auch in sehr tiefem Wasser über 20 m z.B und und und, eben all das was uns beim Karpfenangeln so erwarten kann!
Es sollte kleinen Fischattacken verwicklungsfrei standhalten, mit Sinkern genauso wie mit Snowman aber auch mit Popup gefischt werden können. Tatsächlich eines für alles – lediglich die Haarlänge darf aufgrund der verwendeten Köder angepasst werden, so wie selbstverständlich auch die Länge des Vorfachs selbst.
Wenn das mal durch ist, können wir später auch mal zusammentragen, wer von seinem Allrounder bei welchen Situationen stark abweichen würde.
Da machen wir dann ein weiteres schönes Update draus. Step one und dann step two!
Wer ist dabei?
In der Zwischenzeit hatten wir auch ohne diesen Vorspann bereits das erste Update hierzu online gestellt, es war keine geringere als Maike Prinz, deren Vorstellung ihr hier auf diesem Link nochmal bewundern könnt. Im folgrenden haben Andreas Filusch, Kurt Trinkl, Ernst Helmhart, Philip Jakob, Dennis Pries, Throsten Illig und Roland Gründler ihr Rig vorgestellt. Auch ich stellte Euch bereits in dem Update Rig Rig Hurraa – mein Rig für alle Fälle! mein bervorzugtes Rig vor. Doch nun gebe ich das Wort ab an Patrick SCupin, der Euch sein favorisiertes Rig zeigen möchte…“
(M) ein perfektes Rig
Hallo liebe Freunde, Wegbegleiter, interessierte Besucher des iBlog. Im Rahmen der „Rig – Runde“ beim IB Team, wollte auch ich (M) EIN PERFEKTES RIG vorstellen. Zu meiner Freude habe ich darüber einen Artikel geschrieben, welcher Ende 2016 im Blinker und Anfang 2017 im Karpfen Magazin erschien. Was läge also näher, als diesen ein klein wenig zu modifizieren und entsprechend prägnant für Euch zu kürzen?!!
Ganz viel Spaß mit meinem „perfekten Rig“ 😉
Der World Wide Web – Rig Dschungel
Gibt man Carp Rig in der Suchmaschine Google ein, findet man nach keinen ganzen 2 Sekunden in etwa um die 420.000 Suchergebnisse! Um die Qualität der einzelnen Quellen oder deren eigentlichen Inhalt geht es mir dabei überhaupt nicht. Bilder, Videos, Schritt für Schritt Anleitungen der ausgefallensten Montagen. Ideen, Einsatzmöglichkeiten und Tricks überschlagen sich buchstäblich. Ein gefühlt bunter Straus an technischen, beziehungsweise taktischen Errungenschaft von Jahrzehnten des modernen Karpfenangeln wird mir im World Wide Web fröhlich entgegen gereicht. Vermutlich fällt dadurch die Qual der Wahl ein vernünftige Montage für sein persönliches Durchschnittsgewässer zu finden nicht nur den Jüngern unseres wunderschönen Zeitvertreibs schwer.
Die Qual der Wahl
Auch manch eigentlich ausgefuchster Angler kann sich bei auftauchenden Fragen oder beissfaulen Fischen schnell im Dschungel zwischen Petzblei‘chen auf der Hakenspitze, Ovalringen, Wirbeln, Gummiperlen auf dem Hakenbogen und Schlaufen kreuz, wie quer verlieren. Nicht zu unterschlagen meiner einer kommt an einigen Pools des Öfteren ins Grübeln, ob in explizitem Falle doch besser ein Stiff Link oder sonstige Alternative sinnvoll wäre. Nachdenken gehört schließlich zur Weiterentwicklung dazu.
Mir geht es eher, um auch wieder beim Thema Hook Links zu landen, um die sprichwörtliche Basis. Nämlich einen soliden Grundstein meines Karpfenangelns. Deswegen mache ich einmal einen Schritt zurück, stelle euch an dieser Stelle nichts Neues vor, sondern einen ganz, ganz alten Hut. Meinen alten Hut, den legendären LINE ALIGNER!
Entschuldigt vorab, wenn ich jemanden gegebenenfalls mit dieser ausgelutschten Kamelle langweile. Dann bitte schnell weiter klicken. Ich bin dennoch der festen Überzeugung, dass es bei wohl jedem Angler eine relative Standard-Montage gibt, welche er zu meist oder anfangs an neuen Ufern verwendet. Oftmals ist es nicht so leicht diese zu finden, gerade am Anfang. Also werde ich folgend Step-by-Step und mit meinen kleineren, aber effektiven Modifikationen, meinen Line Aligner vorstellen.
Vertrauen ist alles!
Mit absoluter Wahrscheinlichkeit findet diese Art von Montage deutlich über 90% in meiner Angelei Verwendung. Ich vertraue übrigens grundsätzlich meinem Tun, was in meinen Augen unentbehrlich ist und sicherlich irgendwie indirekt zum Erfolg beiträgt. Wer permanent am Ufer kauernd seinem ausgelegten Ruten fragwürdig gegenübersteht und etwas Essentielles hinterfragt, auf das man im Vorfeld Einfluss nehmen kann, verschwendet nur kostbare produktive Angelzeit. Vertrauen fängt Fisch. Einzig besondere Umstände, wie möglicherweise schwierigere Gewässer, was beispielhaft höher frequentiert bedeuten kann oder die Bodenbeschaffenheit, beisslaunische Karpfen, bedingt durch vielerlei Aspekte oder der Einsatz von Pop Ups lassen mich andere Rigs in Betracht ziehen. Wobei auch an vermeintlich viel beangelten Gewässern häufig die guten alten Kniffe trumpfen können.
Die Situation
Nach entsprechender Vorbereitung liegt letztlich unsere Montage auf dem Gewässergrund an einer erfolgsversprechenden Stelle. Getrieben von Instinkt und Futterneid, senkt der Fisch seinen Kopf Richtung Boden, also hin zu unseren Baits, und hebt dabei dementsprechend sein Hinterteil leicht in die Höhe. Der große Friedfisch beginnt nun mit dem Maul den Boden, beziehungsweise das Futter aufzunehmen, bildlich einzurüsseln. Beim Fressen arbeiten neben dem ein- und ausgestülpten Maul die Kiemen sowie die kleinen Brustflossen. Übrigens ist es gar nicht so unwahrscheinlich, dass das Tier beim ersten Anlauf durch das Auffächern des Untergrundes mit seinen Flossen mein Vorfach erst einmal zur Seite wedelt.
Schlaue Fische…
Man munkelt ja seit langem, dass alte, erfahrene Fische dadurch arglistig einen schwereren und unnatürlich wirkenden Hakenköder gezielt ausselektieren können…
Irgendwann ist es dann soweit und das Maul des Fisches umschließt meinen Schneemann. Nun kann er den Haken mitsamt Köder versuchen auszublasen, wie er es auch mit kleinen aufgenommenen Steinchen machen würde oder aber er hebt seinen Kopf, beziehungsweise dreht diesen um an einer anderen Stelle weiter zu fressen oder ganz vom Spot abzudrehen. Und exakt in diesen aufgezählten Momenten muss der Haken sich ins Karpfenmaul drehen sowie einstechen. Das fixierte Blei am Boden sorgt als Widerstand für den herbeigeführten Selbsthakeffekt. So zumindest ein mögliches Szenario…
Die Materialien
Vermutlich hat jeder Karpfenangler seine ganz eigenen Zaubergeflechte und Bastelteile in der End Tackle-Box liegen. So haben sich bei mir über die Zeit auch einige verschiedene Dinge, Hersteller und Fabrikate eingeschlichen, wobei allerdings manchmal eben auch wieder einiges aus dieser raus geflogen ist. Das beste Rezept heißt in diesem Falle sicherlich ausprobieren und sich selbst seine ganz eigene Meinung bilden. Die gezeigten oder beschriebenen Produkte verwende ich mit aktuellem Stand aus vollster Überzeugung und sind in meiner ganz persönlichen Karpfenangelei fest etabliert. Ich liebe Equipment, welches sich ergänzt, aber noch essentieller, einfach funktioniert. Egal wie und was, der eigentliche Knackpunkt ist in meinen Augen, dass die gesamte Kombination betrachtet zusammenspielt. Somit wird ein Set Up einfach (fast) unschlagbar!
Wirbel
Ich verwende mittlerweile ausschließlich Quick Change Swivel, also Wirbel mit Schnellwechselsystem.
Der Vorteil liegt klar auf der Hand, ohne Schere und somit endgültigem zerschneiden des Links kann ich meine Vorfächer wechseln wie und so oft ich will. Dazu kommt das bei der Verwendung von PVA Netz problemlos immer wieder mittels Ködernadel ein neues Futterpaket aufs Link gefädelt werden kann.
Vorfachmaterial
Ich fische in der Hauptsache Kombi Links.
Steifer Teil
Ready to use Fluorocarbon Link in der Stärke 50 oder 90 lbs in den Längen 6,5 – 9,5 – 16,5 cm. (je nach Situation)
Flexibler Teil
Sinkendes Geflecht („Braid“) in 45 lbs. Dabei ist mir neben einer entsprechenden Robustheit wichtig, dass das Material sinkend ist.
Petzblei
Um das Drehmoment meines eingesaugten Hakens zu verbessern kommt kurz nach dem Haken, in ca. 2-3 Zentimetern Abstand ein Petz- beziehungsweise auch Schrotblei genannt, auf das Vorfach. Zur Unterstützung des Effekts greife ich auf 0,9 bis 1,2 Gramm schwere Petzbleie („Shotz“) zurück.
Dabei achte ich auf eine dezente Lackierung in braun oder grün. Bei dem silbernen Bleischrott welche meist im Stippangeln verwendet wird, stört mich die silbrig, glänzende Lackierung. Übrigens habe ich hierbei noch nie einen Fisch durch eine beschädigte Vorfachschnur, erzeugt durch das zusätzlich angedrückte Petzblei, verloren. Praktisch erziele ich mit etwas Knetblei („Tungsten Putty“) den identischen Nutzen, doch ich empfinde dieses nicht ganz so widerstandsfähig.
Mouthsnagger (= Schrumpfschlauchersatz)
Nach vielen, vielen Jahren des Schrumpfschlauchs schräg- Anschneidens und zum Schrumpfen Erhitzens, landete ich 2013 bei den sogenannten Mouthsnagger, einem Schrumpfschlauchersatz.
Doch nicht nur aus Gründen der Bequemlichkeit, veränderte dieses kleine Stückchen Gummi mein Karpfenangeln. Der Mouthsnagger verbessert die Dreheigenschaften des Hakens zum Einstechen in das Maul des Karpfens gewaltig. Viele gefangene Fische ließen mich in der Praxis entscheiden den Schrumpfschlauch zukünftig im Rig Bag zu lassen. Dazu sind die Teile bereits leicht vorgeformt und können direkt eingesetzt werden, ohne viel Gefriemel und ohne sich die Hand über heißem Wasserdampf oder dem Feuerzeug zu verbrennen.
Warum der Mouthsnagger von Carp’R’Us?
Er ist mehrmals wiederverwendbar, über heißem Wasserdampf formbar für noch aggressiveres eindringen. Zusätzlich kann ich den Mouthsnagger mit etwas Dip oder Flavour einreiben. Dabei nimmt er den Geruch auf und gibt ihn am Spot wieder ab. Denn originalen Mouthsnagger gibt es dabei in zwei Größen: kurz und lang. Die kleineren Modelle sind für eher langschenkelige Hakenmodelle um deren Schenkel nicht noch übertrieben zu verlängern.
Haken
Wenig beschäftigt einen Karpfenangler wohl so sehr, wie für seine Angelei passende Hakenmodelle zu finden. Für mich muss ein klassischer Haken robust und somit dickdrahtig sein. Nahezu grundlos aufbiegende Haken braucht nämlich kein Mensch. Ich bevorzuge einen geraden Schenkel, welcher länger ist es die Hakenspitze. Das Öhr ist gerade. Die Hakenspitze leicht nach innen gebogen.
Der Haken ist absolut extrem und hält gewaltig was aus!
Anstandslos gehöre auch ich zu den Gegnern glänzender und möglicherweise unter Wasser reflektierender Modelle. Ein Tefloncoating benötige ich allerdings nicht wirklich. Mir reicht hier schon eine matt, dunkle Tönung. Ein vernünftiger Widerhaken und schon ist mein Standard-Hakenmodell beschrieben. Ich fische den Carp’R’Us – ATS Continental Snag Hook.
Silikonschlauch
Zur Fixierung des Haars am Hakenschenkel verwende ich ein kleines Stückchen Silikonschlauch. Herkunft oder Marke ist mir völlig egal. Er muss eine unauffällige Farbe, wie braun oder grün haben und eng anliegen. Dabei wähle ich einen Durchmesser des Schlauchs von in etwa 0,7-0,8 mm.
Boilie-Stopps
Ja, auch bei so etwas trivialem, wie scheinbar einem recht öden Boiliestopper kann man etwas verbessern, sprich optimieren. Ich greife auf Boilie Stopps zurück, welche mir durch verschiedene Längen erlauben, auch einmal bei wechselnden Ködergrößen das gleiche Haar zu verwenden ohne gleich zwingend ein neues Rig binden zu müssen.
Gerade bei kurzen Ansitzen, ungleichgroßen Partikeln (Bsp. Tigers) oder in der Nacht, wenn es schnell gehen muss, ist das eine bequeme Alternative. Ein gutes Produkt sind die 3 verschieden langen Stopps im Bait Connector Kit von Anaconda.
Wicklung
Selbstverständlich bleibe ich beim Line Aligner der legendären und im Karpfenangeln unverzichtbaren knotless knot – Wicklung treu. Das Haar entsteht natürlich hierbei aus dem weichen, geflochtenen Vorfachmaterial. Wichtig – Ich achte darauf, das die vom Hakenöhr kommende Schnur immer direkt unter dem Hakenschenkel Richtung Köder verläuft. Dies ist absolut essentiell für das beste Drehmoment des Hakens. Leider ist exakt diese Kleinigkeit eine der Meistgesehenen bei der Anwendung des knotless-knot…
Aufbau
Zwar richte ich meine gesamte Taktik, sprich mein Vorgehen, nach den aktuell vorkommenden Umständen aus. Was heißen will, dass die letzte finale Entscheidung beim Vorfachmaterial durch Klarheit des Wassers oder arglistige Karpfen beeinflusst werden. Doch der folgende beschriebene Aufbau deckt wieder größtenteils mein normales Handling ab und ist sprichwörtlich goldener Standard. Für mich hat sich über die Jahre als optimalste Variante des Vorfachs ein Kombi-Link fest etabliert.
Warum eigentlich fertige Links?
Zum einen haben die gekauften ready to use-Links immer exakt die gleiche Länge, aber auch die mehrmalige Verwendbarkeit machen diese schmackhaft. Dazu bin ich mir gar nicht wirklich sicher, ob ich persönlich diese Links selbst so sauber und penibel herstellen könnte. Abschließend sind die Teile aber auch wahnsinnig robust. In einem eigenen Zugtest, riss mir der Knoten des gefochtenen, weichen Teils des Vorfachs, während der Fluoro-Part keinerlei optische Gewaltspuren aufzeigte. Bisher ging noch keine der Klebestellen auf. Direkt an die Schlaufe des Stiff Link knote ich final in der gewünschten Länge den bereits gebundenen, fertig weichen Part des Kombi-Links an. Noch das besagtes Petzblei aufdrücken und einsatzbereit ist meine „Waffe“.
Ablauf im Schnelldurchgang – BINDEANLEITUNG
Unter Betrachtung der oben genannten Eckpunkte und mit den entsprechenden Materialien binde ich meinen Line Aligner. Getreu dem Motto – so einfach wie möglich, so kompliziert wie nötig, erhalte ich mit wenigen Handgriffen die für mich produktivste Montage schlecht hin. Mit meinem kleinen Rig Bag sitze ich am heimischen Wohnzimmertisch oder in der Garage und binde mir einige Links für die anstehenden Sessions vor. Das spart Zeit am Wasser und lässt mich völlig stressfrei und konzentriert werkeln.
Schritt 1:
ca. 10-15 cm geflochtenes Braid von der Spule abschneiden
Schritt 2:
Boiliehaarschlaufe binden, überstehende Schnur abschneiden, kurz mit dem Feuerzeug abflammen
Schritt 3:
Köder aufs Haar ziehen, Boiliestopper dahinter, hineinziehen
Schritt 4:
freies Ende des Braid von unten durchs Hakenöhr führen
Schritt 5:
Haarlänge (Abstand) visuell bestimmen und mit Daumen fixieren
Schritt 6:
6 x Umwicklungen(vom Körper weg), freies Ende von unten durchs Öhr fuhren, festziehen
Schritt 7:
ca. 5 mm Silikonschlauch abschneiden, aufziehen und auf den Hakenschenkel, bis kurz vor der Biegung, schieben
Schritt 8:
Mouthsnagger aufs Vorfach fädeln (Köpfchen zuerst, ggf. Spleißnadel zu Hilfe nehmen), etwas Spucke aufs Hakenöhr, drüber ziehen, bis der Kopf über dem Öhr auf den Wicklungen sitzt / das „Schwänzchen“ zeigt nach unten
Schritt 9:
mittels Grinner-Knoten (4-5 Umwicklungen) gebundenen flexiblem Teil mit Fluorocarbon- Stiff Link verbinden.
Dabei Gesamtlänge bestimmen.
Schritt 10:
Petzblei ca. 2-3 hinter den Mouthsnagger auf das Geflecht drücken
Schritt 11:
abschließend das fertige Hook Link am Quick Change Swivel einhängen – das Rig ist komplett sowie einsatzbereit
Da ist es…(M) ein perfektes Rig!
Wie man sieht, bin ich wirklich komplett die Reihe durchgegangen. Ein effektives, aber einfaches Set Up ohne wirklich viel spektakuläre oder gar komplizierte Hexerei. Dennoch erfüllt jeder einzelne Bauteil seine ganz eigene Funktion und Aufgabe. Nach einigen Malen bindet sich das Rig dann wie von selbst.
Die Köderwahl
Für mich persönlich hat sich in Verbindung mit dem Line Aligner die Verwendung von sinkenden bis hin zu austarierten Ködern fest etabliert, aber auch entsprechend bewährt. Angefangen bei Partikel, wie beispielsweise Tigernuts, über normale Boilies, bis hin zur Schneemann-Präsentation (bestehend aus einem sinkenden Boilie und einem auftreibenden Köder, meist ein Pop Up) kommt alles auf mein Haar. Für vollständig auftreibende Hakenköder, wie Pop Ups oder eben aufgepoppte Baits, wähle ich dann lieber ein spezielles Pop Up Rig, wie exemplarisch gerne ein einfaches D-Rig.
Das „perfekte“ Rig?
Wie beim Lotto heißt es auch hier so schön – alle Angaben ohne Gewähr. Da es sich hierbei eh um meine ganz eigene Interpretation handelt, kann ich eine fixe Aussage treffen. Ich halte den Line Aligner mit meiner inkludierten persönlichen Modifikation in den meisten Situationen beim Karpfenangeln für das beste Rig überhaupt. Zusammenfassend ist der, dieser, nein – mein Line Aligner für mich mit Abstand die bewährteste und produktivste Waffe, um Karpfen zu haken, drillen und fangen.
Ich binde „mein“ Link mit aufgezogenem Köder innerhalb von wenigen Minuten, ohne Gefriemel, ohne Ärgern, ohne Probleme und wenn es sein muss auch im nächtlichen Schein meiner Kopflampe. Dazu die Gewissheit, dass das was ich tue funktioniert. Aus dem anfangs einleitend erwähnten „bunten Strauß“ an Montagen, habe ich mir über die Zeit mein ganz eigenes kleines Sträußchen für alle möglichen Umstände zurecht gelegt. Relativ wenige und dabei eigentlich ziemlich simple, aber zu der entsprechenden Situation passenden Rigs, Links und Taktiken liegen bereit.
Fazit
Der Line Aligner ist weiterhin meine ungekrönte Nummer Eins. Wobei mir als Angler final die wichtige Entscheidung obliegt in der jeweils schlagenden Stunde am Wasser das hoffentlich passende Vorfach unters Blei zu knüpfen.
Schlussendlich hängt ein Biss mit anschließender erfolgreicher Landung von vielen verschiedenen Faktoren ab. Man wird immer wieder scheinbar gehakte Karpfen im Drill aus einem unergründlichen, beziehungsweise nicht einsehbaren Grund verlieren. Ganz zu vergessen von den mit hoher Wahrscheinlichkeit häufigen Aufnahmen unseres Hakenköders und unbeachtetem Ausblasen des Fisches, gänzlich ohne gehakt zu werden. Somit beginnt bei jeder Köderaufnahme des Karpfens das geliebte Spiel erneut. Dann wird sich zeigen, ob mein Bissanzeiger laut ertönt und etwas Schuppiges in meinem Kescher landet oder ein Bartelträger als Sieger davonschwimmt.
Ein perfektes, immer hakendes Rig gibt es nicht und wird es auch nicht. Es ist und bleibt Angeln.
In diesem Sinne, wir sehen uns am Wasser!
PATRICK ‘SCUP’ SCUPIN
Team Imperial Fishing Germany
HTTP://SCUPS-ADVENTURES.BLOGSPOT.DE
Info zur aktuellen Lage bei IB:
Bitte entschuldigen Sie, falls es derzeit zu der ein oder anderen Verzögerung bei der Beantwortung Ihrer Frage kommen sollte, die nicht direkt etwas mit einer Bestellung zu tun hat.
Wir haben eine sehr große Auftragslage und konzentrieren uns vorrangig darauf, die Pakete so schnell wie immer zu versenden.
Vielen Dank für Ihr Verständnis auch dafür, wenn e-mails dadurch in diesen Tagen etwas knapper formuliert sind.
Max Nollert und Team
English
Information about the present situation of IB:
We apologize for any inconvenience that may result from the delay in answering your question, which is not directly related to an order.
We have a very large order situation and focus on sending packages as fast as ever.
Thank you very much for your understanding, also when e-mails are formulated in these days somewhat more tightly or short.
Max Nollert and team
Francais
Information sur la situation de IB:
S’il vous plaît excuser s’il devrait y avoir un ou l’autre délai pour répondre à votre question à l’heure actuelle, ce qui est pas directement lié à une commande.
Nous avons une situation d’ordre très grande et de se concentrer principalement sur l’envoi des paquets aussi vite que jamais.
Nous vous remercions de votre compréhension et ainsi quand e-mails sont formulées un peu rare ou court a ces jours-ci.
Max Nollert et de l’équipe
Polska
Przepraszamy za wszelkie niedogodności związane z dłuższym czasem odpowiedzi na wiadomości nie związane bezpośrednio z zamówieniami.
Aktualnie pracujemy nad ogromną ilością zamówień nad którymi musimy się skupić i wysłać je jak najszybciej.
Dziękujemy bardzo za wyrozumiałość i przepraszamy że odpowiedzi na Wasze wiadomości wysłane teraz są bardzo krótkie.
Max Nollert i team
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