In diesem Artikel möchte ich Euch kurz von unserer letzten Tour an den Balaton berichten und den Problemen die es vor Ort zu lösen galt.
Unser Ziel war das Südufer von dem ich hörte, dass in den letzten zwei Wochen durch die schlechten Wetterbedingungen nur magere Fänge zu verzeichnen waren. In der vergangenen Woche bestätigte das auch der Internationale Carp Cup (IBCC), da die 3 Teams an derselben Stelle nur 2 Fische auf die Matte legen konnten.
Insgesamt wurden nur 6 Fische mit einem Durchschnittsgewicht von etwa 7-9 Kilo gefangen, was deutlich auf erschwerte Bedingungen hinwies.
Sonnenuntergang am Südufer des großen BALATON
Das Südufer war mir bereits durch frühere Sessions bekannt. Ich wählte meine gewohnten GPS Punkte und begann mit meiner Futterstrategie. Es tat sich mehrere Tage nichts… Was wir auch versuchten, die Bissanzeiger schwiegen!
Die Spotwahl am BALATON
Es musste eine Entscheidung her und so beschloss ich für die letzte Nacht einen Platzwechsel. Mit dem Tastblei bewaffnet wollte ich mir den Bereich hinter der 400m Boje mal genauer ansehen. Hier fingen wir in der vergangenen Saison besonders viele kleine Karpfen um die 10kg. Gewissenhaft tastete ich erneut diesen Bereich ab und zu meiner Überraschung, hatte sich die Bodenbeschaffenheit erheblich geändert. Es gab nicht wie früher nur Schlamm, sondern jetzt spürte ich deutlich Bereiche welche mit Muscheln übersät waren. Das Adrenalin schoss mir in den Kopf und mit freudigem, zuversichtlichen Blick setzte ich sofort einen H-Marker.
Schnell zurück ans Ufer und sofort machte ich voller Elan meine Ruten fertig, um diese in dem neu erschlossenen Bereich zu platzieren.
Der oft unterschätzte Monster’s Paradise Boilie
Als Köder wählten wir den IB Carptrack Monster’s Paradise Boilie, welcher eine absolut höchst intensive Knoblauchnote hat. Dazu ungarische Paprika und vieles mehr – das passt doch! In den vergangenen Sessions lies ich diesen Köder oft aus, was durchaus eine große Unterschätzung war, wie ich nun am eigenen Leibe aber auch in Gesprächen mit einigen anderen vom MoPa überzeugten Karpfenanglern bemerkte – Satz Ende 😉 In meiner Tasche fand ich noch einige aus dem IB Carptrack Monster’s Paradise Mix selbst abgerollte Murmeln. Der Mix dazu war einer der ersten Testmixe, indem noch keine grüne Farbe enthalten war.
Nun konnte der Monster’s Paradise zeigen was in ihm steckt!
Auf das Haar zog ich einen 30mm Boilie, mit einem Abstand von ca. 3cm zum Haken. Damit wollte ich unerwünschte Beifänge umgehen. Zusätzlich zerteilte ich mit dem Messer 5 weitere Boilies, welche ich in ein PVA Netz stopfte.
Am Spot verteilte ich um meinen Köder herum zusätzlich etwa zwei Hände voll Boilies. Zurück am Ufer hängte ich den Zwinger in die Schnur und voller Hoffnung konnte die letzte Nacht kommen! Am nächsten Morgen standen wir erneut vor der Ernüchterung der Nacht…
Doch dann der erlösende Ton!
Wir bauten bereits unser Camp ab, genossen noch einen Morgenkaffee, als plötzlich die Stille vom kreischen des Bissanzeigers unterbrochen wurde. Schnell rannte ich zu der Rute und ab ins Boot. Der Tanz konnte beginnen!
Die letzten Meter auf meiner Rolle hatte ich die 0,50er Shock’it drauf und so wusste ich, als diese zum Vorschein kam, es dauert nicht mehr lange bis wir den ersten Blick auf unseren Morgengast werfen konnten.
Bei 3 Meter Wassertiefe hatten wir etwa 1 – 1,2 Meter Sichttiefe und der Moment, an dem der Fisch sich das erste Mal zeigte, kam immer näher. Plötzlich ein großer Schlag an der Wasseroberfläche! Eine letzte harte Flucht und dann endlich…
YEEEES!!! Der BIG ONE landete im Netz!!!
Wir waren überwältigt, dass eine so geringe Futtermenge in diesem weiten Meer doch noch den erwünschte Erfolg brachte!
Die intensive Knoblauchnote des IB Carptrack Monster’s Paradise wird wahrlich oft unterschätzt. So brachte dieser Fisch satte 19,8 Kilo auf die Waage!
Mein Fazit aus dieser Session
Hin und wieder sollte man von den gewohnten Dingen im Leben abweichen, um längst in Vergessenheit geratene Dinge erneut ans Tageslicht zu holen und damit neue Erfolge zu verbuchen.
Ein traumhaft schöner BALATON Karpfen!
Allen am Wasser Tight Lines
Szabó „Pipsi“ István
Team Imberial Fishing Hungary
Unsere Teamanglerin Maike Prinz, schwört ebenfalls auf die verführerische Knoblauchnote des Monster’s Paradise Boilies.
Überzeugt Euch selbst…
Mit einem Klick auf das Bild, gelangst Du direkt in den Shop!
Mit einem Klick auf das Bild, gelangst Du direkt in den Shop zur Shock’it
Greets from the river!
Nachdem ich am Sonntag mit Nico Milz am Auslauf unseres Laichbeckens in zirka 60cm flachem Wasser einen schönen auf zirka 14 Kilo geschätzten Schuppenkarpfen beobachten konnte, lies ich es mir nicht nehmen nach einer kleinen Futteraktion dort nun nochmals einen Ansitz zu machen. Dennis Pries hatte vor einer Woche hier bereits bei einer gemeinsamen Session einen Biss leider nicht verwerten können. Vor zirka drei Wochen zusammen mit Otto Staab erging es mir ähnlich, nun aber lief alles glatt und der Moselschuppmann landete in der Wiegeschlinge und zeigte stolze 13,8 Kilo an – gut geschätzt Nico!
Als Köder hatte ich in zirka 4m Wassertiefe einen 20mm RAMBO Hookbait CRAWFISH fett ummantelt mit Liquid-Powder Paste angeboten. Hierzu verwende ich stets das Glecihe Volumen an Paste, wie es der Boilie selber vorgibt. Die Paste hat also das Volumen eines 20er Boilies und ist somit perfekt dafür geeignet, um diesen damit zu ummanteln. Es war tatsächlich der Fisch den wir am Sonntag noch beobachten konnten, auf seiner linken Seite fehlen ihm leider zwei Schuppen, was uns neben seiner grundsätzlichen Größe, Form und Farbe als weiteres Indiz 100% auf diesen Fisch schließen lässt.
Etwa noch ein Karpfen?
Nein! Anlässlich unserer Gewinnspielschätzaktion mit dem Moselspiegler von Nico Milz, wollten wir hiermit nochmals aufzeigen, wie eine unvorteilhafte Kameraeinstellung wirken kann. Unvorteilhaft nur deswegen, weil bestimmt weit über 90% nicht so fotografieren und somit heute 30-Pfünder ein gewisses „Größenformat“ auf den Betrachter ausstrahlen müssen, um so geschätzt zu werden. Es ist ganz einfach die Macht der Gewohnheit. Ganz anders in England oder auch vor vielen vielen Jahren in unseren Gefilden, wurden Fische fast standardmässig so wie auf diesem nachfolgenden Bild fotografiert. Was auch immer schöner ist, liegt bekanntlich im Auge des Betrachters. Hier sollte nur nochmal der optische Unterschied deutlich gemacht werden und all denen, die über Fotos mit zu vermeintlich kleinen Karpfen verfügen, der Rücken gestärkt werden.
Kameraeinstellung: 105mm Brennweite auf Vollformat Sensor, Entfernung 3,5m
Die identische Kameraperspektive dieses 13,8 Kilo schweren Schuppenkarpfens aus der Mosel von heute Morgen, so wie es die meisten nach diesem Bild wohl auch schätzen würden.
Kameraeinstellung: 24mm Brennweite auf Vollformat Sensor, Entfernung 1m
Good carping!
max nollert
Leave a Reply