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GREEN LIPPED MUSSEL (GLM) – Fakten und eigene Gedanken
von Patrick Scupin
Ich liebe Additive unheimlich! …
Aber eben nur, wenn diese mir auch wirklich etwas nutzen. Dabei meine ich gar nicht unzählige Fläschchen von bunten Flüssigkeiten (Zuckerwasser), welche wohl eher den Angler als dessen Beute überlisten sollen, sondern die wirklich effizienten Dinge in der modernen Karpfenangelei. Auch von diesen gibt es eine lange Liste, wie beispielsweise Betain, Fischöl/-protein, Leberprodukte, Hefen, Aminosäuren… um nur ein paar zu nennen.
Mit der Zeit testet wohl jeder von uns immer wieder etwas „brand-neues“. Vielleicht auf Anraten eines Freundes oder guter Werbung der Firmen. Doch nur der persönliche Field-Test bringt wirklich Gewissheit, ob sich ein neues Pülverchen oder Liquid in das Köderregal zu Hause einreihen darf.
Dennoch geht es zumindest mir so, dass einige Hintergrundinfos zum Produkt nebenbei genauso wichtig sind. Einfach nur etwas ins Futter schütten und dann hoffen, dass mehr Karpfen als sonst die Schnur hoch klettern ist einfach nicht so meins. Mich interessiert was ich verwende, wie ich es am geschicktesten einsetzen kann, um möglichst viel aus meiner Fischerei heraus zu holen. Aber auch andere Umstände, wie beispielsweise die Wasserlöslichkeit oder Wirkungsweise unter Wasser sind interessant. Kombiniert man fundiertes Wissen mit selbst gesammelten Infos, wird schnell ersichtlich ob ein „Enhancer“ hält was er verspricht. Dabei gilt, wie so oft, es sind manchmal die eher leisen Dinge, welche unsere Passion begleiten. So möchte ich folgend einige Fakten aber auch meine persönliche Verwendung sowie Ansicht eines, in meinen Augen ganz besonderen Additives, näher bringen:
Die Rede ist von Green Lipped Mussel oder kurz GLM!
Fakten:
GLM ist keine neue Erfindung oder gar das Pheromon schlecht hin. Eher ist es wieder eines der Zusätze, welche schon je her ihren festen Platz im Karpfenangeln gefunden haben, um die aber nicht unbedingt immer ein riesen Tara gemacht wird. Vorneweg einige wissenswerte Informationen.
Während wir Lobbyisten meistens mit dem Begriff „GLM“ hantieren, handelt es sich dabei um eine recht besondere Art von Mollusken.
Unser geliebt, gelobtes Green Lipped Mussel entsteht aus der Grünschalenmuschel, lat. Perna canaliculus.
Wobei die farbliche Namensgebung von dem grünen Schalenrand, beziehungsweise den dort vorhandenen grünen Saum resultiert. Es ist also ein tierisches Produkt einer besonderen Muschelart, welche stark unserer Miesmuschel ähnelt, wodurch sich ihr weiterer Name „Neuseeland-Miesmuschel“ herleitet.
Spannend hierbei ist die Tatsache, dass die Muscheln endemisch, das heißt ausschließlich, in Neuseeland vorkommen! Dabei handelt es sich im Übrigen um Tiere aus Zuchtfarmen, da die Naturbestände glücklicher Weise unter Schutz stehen. Von diesen Zuchten werden in der Regel einmal im Jahr knapp über 60.000 Tonnen (60 Millionen kg!) geerntet. Die Grünlipp-Muschel wird dabei bis 25 Zentimeter lang und ist damit eines der größten Schalentiere überhaupt, was uns in pulverisierter Form nicht mehr ganz so interessiert 😉
Schon gemein irgendwo, doch betrachtet man die eigentliche Verwendung dieser, nebenbei recht beliebten „Delikatesse“, fallen wir Angler eher vom Tisch. Denn neben dem Export für kulinarische Zwecke in alle Länder, verleibt sich die Kosmetik- und Pharmaindustrie große Teile der gesamten jährlichen Ernte ein. Hauptsächlich da ihr Extrakt einen recht hohen Gehalt an Glykosaminoglykanen enthält, was in unserem Bewegungsapparat als Gelenkflüssigkeit („Schmiermittel“) vorkommt. Über Sinn und Nutzen kann man sich dabei sicherlich streiten. Des Weiteren steht die Perna Canaliculus im Verdacht eine positive Wirkung bei Arthritis und Asthma zu haben. So fließen die gefriergetrockneten Muscheln in Tabletten und Kapseln in den Markt der Nahrungsergänzungsmittel. Dazu kann man natürlich stehen wie man möchte. Gut wenn es manchem Menschen hilft! Für mich ist die beste Verwendung allerdings in und um meine Karpfenköder…
Gedanken zum Baittuning und der Preparation:
Doch warum sollten wir Karpfenangler nun dieses weit entfernt wachsende Lebewesen in lyophilisierten (gefriergetrocknet) Zustand verwenden?! IB Carptrack GLM – fullfat hat neben einem intensiven, unnachahmlichen Geschmack (probiert es!!!) und Geruch eine für uns Karpfenangler äußert interessante Zusammensetzung. So enthält qualitativ hochwertiges GLM neben Energie und massig Eiweiß, das wirksame Additiv Betain. Neben Zuckerrüben kommt in der Familie der Miesmuscheln, zu denen unsere Grünlippenmuschel gehört, dieser Abkömmling der Aminosäure Glycin in der Natur vor.
Zusammenfassend trumpft unser GLM – fullfat durch seinen starken Muschelgeruch, die Natürlichkeit, Geschmack und zusätzlich einer großen Betainquelle. Wie ich finde: mehr als nur ein Ass im Ärmel!
Der Einsatz dieser neuseeländischen Power-Substanz:
Ich selbst verwende IB Carptrack GLM – fullfat direkt in meinem Boiliemix, also beim Abdrehen der Murmeln. Auch bei fertigen Mixen, die ich mir in Traben-Trarbach direkt abhole, kommt gerne noch eine gute Portion dazu, auch wenn GLM im Elite und Elite Strawberry Mix bereits enthalten ist. Natürliche Substanzen kann man meiner Ansicht nach nicht wirklich überdosieren. Wichtig ist nur, dass sich der Mix logischerweise sauber abrollen lässt (BPS nicht vergessen!). Was die Dosierung betrifft, so lautet der allgemeine Richtsatz in der Regel zwischen 5 bis 30 Gramm pro Kilogramm Trockenmix. Wobei die eben besagte Rollbarkeit, ob Maschine oder Boilieroller, gegeben sein sollte. Wer will schon bröselnde und zu weiche Murmeln…
Setze ich am Wasser auf Fertigboilies, kommt Carptrack GLM full-fat pur zum Einsatz, direkt über die Boilies gestreut.
Meine Boilies werden gesoaked, wobei zuerst recht großzügig das GLM-Pulver über die Murmeln kommt und danach ein flüssiges Additiv, beispielsweise ein Carptrack Intense Fish-Oil oder Carptrack inL – passt auf Grund seiner hohen und vor allem zügigen Wasserlöslichkeit optimal.
Boilies mit Carptrack GLM full-fat blend bestreuen…
…gut schütteln (Deckel drauf hilft ;-))
Jetzt Carptrack inL dazu…
…wieder shaken sodass die Oberfläche jedes Boilies gut benetzt wird. Um die Baits bildet sich eine Schicht, welche schon nach wenigen Minuten anzieht und fester wird. Nach 1-2 Stunden lassen sich die Köder auch prima mit dem Wurfrohr füttern.
Übrigens kann man Readys in einem Behältnis ohne weiteres über Tage oder gar Wochen lagern, mit besagten Zutaten hat sich bei mir noch nie Schimmel gebildet. Was die Menge an Pulver betrifft, kann ich nur schwer eine feste Aussage treffen. Meine Formel lautet Pi mal Daumen, Hauptsache ich erkenne, dass jeder Knödel etwas abbekommt 🙂 Zuviel muss es aber gar nicht sein, die Additive sind wie das Salz in der Suppe!
Anmerkung Max Nollert: Wir haben im aktuellen Katalog auf Seite 51 den 10er, 20er und 30er Baitpimp vorgestellt, was mit der Grammzahl trockener sowie Milliliterzahl flüssiger Additive gleichzusetzen ist.
Hantiere ich mit 10kg Knödeln geht dabei schon gut eine halbe Dose Carptrack GLM full-fat blend (ca. 50-100 Gramm) drauf. Anmerkung Max Nollert:Das wäre damit ein 10er Baitpimp Patrick!
Da das Additiv den bereits erwähnten intensiven Geruch sowie Geschmack nach Muscheln, beziehungsweise in Richtung „fischig“ hat, empfiehlt sich ganz besonderes die Verwendung in einem Fisch-Mix.
Carptrack GLM full-fat blend ist für mich der absolute Joker, gerade an ganz natürlichen Gewässern oder bei argwöhnischen Fischen. Schließlich hat es trotz der hohen Anziehungskraft seinen natürlichen Charme. Kleiner Nebensatz am Rande, neben GLM findet reines, hochwertiges Betain oftmals den Einsatz bei meinen Baiting-Aktionen – gerade auch, wenn es um das Pimpen von Partikeln geht.
Behind the Scene – das besondere am Imperial Baits Carptrack GLM:
Die Grünlippenmuschel hat ihren Preis… Nach der Züchtung, Ernte, Weiterverarbeitung, Gefriertrocknung, muss sie auch noch um die ganze Welt geflogen werden, nur um am Ende in unseren Knödeln zu landen. Was es allerdings wirklich zu wissen gilt ist, dass es eine un-entfettete „Vollfett“ und eine entfettete Variante gibt. Erstere ist wesentlich (!) teurer und ist zudem jener Rohstoff welcher in der Pharmaindustrie (damit schließe ich die Kosmetik plus Nahrungsergänzung ein) eingesetzt wird. Entfettetes GLM ist inhaltlich nicht mehr wirklich interessant, da es als Nebenprodukt (Abfallprodukt) anfällt und daher auch relativ günstig im Vergleich zur „Vollfett“ Variante angeboten wird. Dabei ist gerade das enthaltene Fett der Geschmacks- und Geruchsträger Nummer eins! Reines Vollfett-GLM ist brutalst teuer sodass es genügt, diese Variation mit der entfetteten-Version zu verlängern (“Blend“). So wird das Additiv überhaupt erst bezahlbar um es als Köder einzusetzen. Aber selbst die Wirkung dieser Vereinigung ist um ein Vielfaches effektiver als die einfache entfettete Variante. Auch wenn man manchmal das Gegenteil in Bezug auf GLM Powder liest („entfettet ist besser…“) – Finger nass machen und selbst probieren, es gibt einen deutlichen Unterschied und auch die Fänge sprechen eine deutliche Sprache!
Das sich die vollfette Variante nicht oder gar schlecht im Wasser löst ist nicht korrekt. Zum einen bekommt ein Karpfenangler sicherlich nie die 100% reine Substanz in die Hand, zum Zweiten haben wir kein Stück pures Fritteusen-Fett in der Hand. GLM – fullfat ist sehr stark wasserlöslich!
Hier der Beweis zur Wasserlöslichkeit von IB Carptrack GLM – fullfat blend:
Grundsätzlich kann man beide Varianten verwenden, allerdings wird der nach größtmöglichem Erfolg strebenden Angler, sicherlich recht viel Wert auf Qualität und ein hochwertiges Produkt legen. Für mich ist daher auch ein full-fat GLM erste Wahl. GLM gibt es übrigens auch in gelöstem Zustand als Liquid, aber hier fehlt mir einfach die Gewissheit, welches und wie viel reines GLM Extrakt enthalten ist, daher vertraue ich lieber dem Pulver und mache mir bei Bedarf das Liquid damit selbst.
Abschließend hoffe ich brauchbare Informationen über die Substanz „Green Lipped Mussel“ geliefert zu haben. Um eine neue Erfindung handelt es sich zwar nicht, aber dennoch ist es oftmals noch ein Geheimtipp am Wasser und viele sind sich der Wirkung noch nicht bewusst. Ganz klar – ausprobieren!
DEFINITIV, um auch wieder meinen ersten, einleitenden Satz aufzugreifen, findet eine übersichtliche Reihe Additive ihren gerechtfertigten Platz im Regal sowie später dann auch live am Wasser. Voraussetzung allerdings ist eben, dass mich der Einsatz dieser Zutat ein Stückchen weiter an meinen Fangerfolg bringt. Sei es dabei mich von anderen Anglern abzuheben, allgemein mein Futter attraktiver zu gestalten oder gar meine Köder einen Hauch natürlicher anzubieten. Manchmal sind es ja bekanntlicher Weise die kleinen Dinge, welche den großen Unterschied machen… Auf das die Diggen vor lauter Fressgier den Schaum vor ihren Rüsseln stehen habe. Uns allen, viel Erfolg!
In diesem Sinne, wir sehen uns am Wasser!
PATRICK „SCUP“ SCUPIN
Team Imperial Fishing Germany
www.SCUPS-ADVENTURES.BLOGSPOT.de
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