„Istas Garden oder der Moment als ich es kaum glauben konnte!“
Es ist Winterzeit kurz vor den Messen. Stefan Istas ruft mich aufgeregt an und berichtet von einem Haus am See, das er im Begriff ist zu mieten. Er ist total nervös ob er den „Zuschlag“ bekommt – morgen sei der wichtige Termin. Seine bessere Hälfte Sonja ist seit dem Sommer Schwanger, dass der Nachwuchs am See aufwachsen könnte wäre ein Traum.
Er zeigte mir Bilder über Google Earth. 10-12 ha sollte der See haben, das sah alles prima aus. Ob sich Karpfen darin befänden wurde gar nicht gefragt, denn in diesem Gebiet gibt es keinen See der nicht Karpfen beherbergt. Kurz um, er und Sonja wurden Mieter dieser tollen und sehr großzügigen frisch renovierten Wohnung – direkt am See!
Der Vermieter sprach von großen Karpfen, die wie Hunde aus dem Wasser springen.
Stefan war heiß, sehr heiß sogar. Nur zu dumm, dass es inzwischen kalt geworden war, sehr kalt sogar! Also da war noch nix mit Karpfenangeln. Stattdessen sollten die Hechte mal gecheckt werde und Stefan legte eine sensationelle Strecke hin. Innerhalb weniger Tage konnte er 14 Hechte fangen – bis 120cm! Einige Bilder dazu hatten wir in diesem Update – fast ganz unten, der dickste jedoch bleibt nur in der Erinnerung greifbar, ohne Photo da der Chip der Kamera sich verabschiedet hatte – Pech gehabt.
Ran an die Karpfen
Ende März / Anfang April starten die ersten Sessions auf Karpfen und der Termin für die Geburt seines Sohnes steht unmittelbar bevor. Spannender konnte es kaum sein. Wie gut würde es beißen und wie groß würden sie sein? Wann wird der Sohn geboren und wie wird es sein zum 2. Mal Vater und zum ersten Mal Mutter zu werden?
Nachdem Stefan und Julian einige Sessions gemacht hatten, schrieb Stefan am 05.05. einen ersten Rückblick wie folgt:
„Seit kurzem konnte ich mir einen Traum erfüllen, eine alte umgebaute Fabrik mit Seezugang stand frei zur Miete. Nach kurzem Gespräch mit Makler und Vermieter hatte ich den Mietvertrag unterschrieben in der Tasche. Unglaublich !!!
Ein wunderschöner See ca. 12 Hektar gänzlich unberührt, ca. 60 Jahre alt. Im Dezember 2010 hatte ich erste Erfahrungen auf Hecht machen können, die sich äußerst erfolgreich darstellten.
Wie wird es sich wohl im Frühjahr verhalten, wenn die ersten Boilies ins Wasser fliegen? Carptrack Liver Cold Water Boilies war meine erste Wahl!
die erste längere Session – voller Vorfreude und Spannung
Nun haben wir den 5.05.11 und nun mache ich mal einen Zwischenbericht.
Seit guten 4 Wochen fischen Julian Jurkewitz und ich gezielt und voller Ehrgeiz auf Karpfen. Max war auch eine Tour an einem WE dabei. Julian und Max haben dabei schnell den See gescannt und eine Unterwasserkarte erstellt. Wie man das genau macht und diverse Vorteile die sich daraus ergeben, wird in einem der kommenden Updates genauestens und einfach beschrieben!
Das Lowrance HDS5 (optional mit Structure Scan) speichert die verschiedenen Tiefen auf eine SD Karte
Am Laptop eingelesen und in Dr. Depth importiert ergibt das eine detailierte 3D Unterwasserkarte (Structure Scan ist dazu nicht notwendig) in Kürze mehr zu der genauen Vorgehensweise
3 Hot Spots in Ufernähe und Unterwasserlandzungen – im Frühjahr meist die beste Wahl!
Die gesetzten Spots kann man mit dem GPS direkt anfahren.
Uns wurde schnell klar, dass wird nicht einfach auf Anhieb hier die richtige Wahl zu treffen. Die reinste Hügellandschaft lag vor uns, auf den Bildern ist das gut zu erkennen.
In Tiefen von 1-11 Meter und eine Durchschnittstiefe von sagen wir 6 Metern sollten wir die Hot Spots finden.
Wir konzentrierten uns zunächst auf die Ufer und hervorstechende Berge, Plateaus kann man dazu wirklich nicht sagen. Von schnellem Erfolg konnte zumindest ICH nicht reden, Julian war es, der die ersten Fische fing – mit Osmotic Spice Boilies und Explosiv Stickmix Boilies 16mm, aber vor allem auch mit einer sehr genauen Location, im Uferbereich und vor dem Schilf. Das hatte ich nicht so genau genommen.
Die Winners von links nach rechts: Carptrack Intense Fish Oil (darin legte Julian die Amino Pellets 15mm und 4mm ein), Carptrack Powder MEGA ONE, Liquid AMINO BIG ONE (für das pimpen der Boilies) und diverse Flying Hookbaits, sowie Half’n Half’s
Der erste Fisch – die Freude war riesig!
Liebe auf den ersten Blick
12,5kg der zur Zeit zweit größte Karpfen
8kg – der Drill versprach eigentlich mehr 😉 eben ein sehr guter Kämpfer wie man sieht!
Wunderschöne Schuppenkarpfen in sämtlichen Formen, allerdings auch in sämtlichen Gewichtsklassen die noch keine Aufmerksamkeit bei uns erregten, kamen zum Vorschein.
Lassen wir das Gewicht der Fische mal außer acht, wir reden hier von einem praktisch unbefischtem Gewässer, welches sicher und ich sage sogar GANZ SICHER den ein oder anderen BIG ONE verspricht.
Da, auf einmal sah ich einen MEGA AUFSTIEG mit fettem Klatscher an der Oberfläche, also muss es so sein.
Wir können also jetzt davon ausgehen, dass der See wirklich große Fische beherbergt, die kleinen Fische 3-12 Kilo sind übrigens durch die Bank Schuppis. Und alles Karpfen die somit wohl durch Fortpflanzung und nicht durch Besatz im See leben. Der letzte Besatz liegt nach unseren bisherigen Infos ca. 30 Jahre zurück. Auch das ist ein unglaublich spannender Faktor.
Da passiert es, Julian bekommt einen Lauf und bevor ihm der Fisch im Schilf verloren geht, kann er Ihn relativ deutlich in Länge und Gewicht bestimmen – irgendwo zwischen 15-18 Kilo.
Brachten die Tarnprodukte der Firma Carpspot einen entscheidenden Vorteil?
Carptrack Explosiv Stickmix Boilies 16mm Cold Water und Half’n Half Explosiv Stickmix 20mm am Blow-Back Rig
Atemberaubender Sonnenuntergang – unglaublich aber wahr, Stefan Istas machte die folgenden 3 Bilder mit dem Automatik Modus seiner Kamera
Stefan jammte jeden Abend auf der Gitarre am Lagerfeuer, die Stimmung war einmalig
Paula genießt die ersten richtig warmen Sonnenstrahlen
Grillen ist einfach immer wieder gut!
Dazu die türkischen Oliven, gefüllt mit Mandeln und Knoblauch – ein Traum!
Jeder Sonnenuntergang hat seinen eigenen Charakter
Regen und Gewitter versprach kurz darauf meist einen Lauf
Am späten Abend noch schnell einen kleinen vor der verschwundenen Sonne abgelichtet
Dieser Karpfen verspricht eigentlich schon wieder eine eigene Story 😉
Die Sonne steigt auf, ein neuer Tag bricht herein
Hot Spot Schilfkante!
Einer der bislang besseren Fische voll mit unserem Futter
Die große Überraschung
Soweit das erste Karpfenstatement von Stefan. Und jetzt wird es interessant, richtig interessant kann ich Ihnen sagen und Sie werden überrascht sein – denn ich und wir waren ebenfalls sehr überrascht!
Genau diesen Satz rief ich am vergangenen Samstag Abend vom Wasser aus zu Stefan, der am Ufer seine Ruten fertig machte. „Stefan, du wirst überrascht sein!“ „Wie bitte?“ entgegnete Stefan „heute überrascht mich gar nichts mehr – was ist denn?“ fuhr er fort. „Ich paddle hier nur um was zu schauen und lege nicht in Deiner Flucht ab. Und wenn das stimmt was ich vermute wirst du sogar sehr überrascht sein!“ Stefan winkte mehr oder weniger ab und wusste im Moment damit nichts an zu fangen. Ich für meinen Teil saß im 260er iBoat und hatte das erste Mal mein GPS hier am See im Einsatz. Als ich es anschaltete war ich zunächst etwas verwirrt, dass ich hier Punkte auf dem Bildschirm hatte. Ich war doch noch nie hier gewesen und bei meinem ersten Trip hier vor ein paar Wochen verwendeten Julian und ich beide sein GPS.
Ich wartete vorsichtshalber ab, bis die EPE Werte um die 10 Lagen und war erstaunt, dass sich nicht viel änderte – die Punkte waren immer noch da.
Um genauer zu sein 7 Angel-Spots und ein Zelt-Spot – Hammer!
Ich versuchte mich zu erinnern, hatte ich doch erst an 4 oder 5 Seen in meinem Leben in Deutschland gefischt. Ja ich war schon mal hier in der Gegend erinnerte ich mich. Ich wollte mal gleich den „Zeltplatz“ prüfen und gab den Spot als Ziel ein. Dieser lag in 160m Entfernung und zeigte genau auf eine Landzunge. Ok ich fahr da jetzt mal hin und damit auf dem Weg genau über die Spots von Stefan. Der wurde in der Zwischenzeit wohl doch neugierig und kam mir in seinem Schlauchboot nachgefahren. „Was machst du denn?“ sagte er als ich an der Landzunge ankam. Ich sagte ihm, dass ich hier wo es jetzt ca. 0,5m Tief ist bereits gezeltet hab und Fische fotografiert hatte.
Juli 2003 – unglaublich, ich war schon Mal hier!
Mai 2011 die gleiche Stelle – der frühere Zeltplatz ist heute Hot Spot und Landzunge
„Wie jetzt?!“ Er war nicht nur überrascht sondern richtig verdutzt. Ich aber auch, muss ich zugeben. „Ja“ sagte ich „2003 habe ich hier mit Lothar ein WE gefischt und ein paar Schöne Fische gefangen. Ich erinnerte mich sogar noch relativ genau an die Gewichte, da ich diese Größenordnung in den Flüssen Mosel und Rhein damals eher seltener fangen konnte. 19kg Two Tone und 15-16 kg Spiegler und Lothar hatte noch einen Graser über 20 kg gefangen.
Juli 2003 – 19kg Two-Tone aus dem heutigen „Istas Garden“
Juli 2003 – 15,5kg
Juli 2003 – Lothar Ackermann mit schwerem Graser über 20kg
Wir war das zu erklären? Damals sah der Baggersee noch ganz anders aus und ich fuhr Lothar, der aus der Gegend kommt, einfach nur hinter her, ohne mir irgend etwas merken zu wollen. Mir war klar, dass ich hier ein Mal ein WE angeln würde und das sollte es dann gewesen sen. Denkste, Gott sei dank gibt es GPS, sonst wüsste ich es heute wohl noch nicht.
…weiter gehts im Mai 2011
Der folgende Morgen brachte 3 Schuppies um die 8 kg und bei Stefan einen 14,5kg Schuppie der den aktuellen Seekord der Neuzeit darstellt. Wo sind die dicken und warum so viele Schuppies dieser Größe?
14,5kg – bislang der Seerekord der Neuzeit 2011
Mittlerweile scheinen die Karpfen abgelaicht zu haben, der deutlich eingefallene Bauch und Abschürfungen sind ein deutliches Zeichen
Und noch ein Kämpfer um die 8kg
Lothar kam gegen Mittag und brachte mehr Infos ins Spiel – was war passiert seit Juli 2003?
Eine sehr alte Luftaufnahme
Ich rief ihn am Sonntag Vormittag an und er kam gleich vorbei. Seit 3-4 Jahren würde er hier nicht mehr angeln und wäre nicht auf dem Laufenden. Bis auf 2 Freunde von ihm gab es hier keine anderen Karpfenangler, der See war viele Jahre unbeaufsichtigt. Die dicken lagen früher knapp über 40 Pfund. Einer davon war mein 19kg Two Tone.
Eine IG von 13 Anglern erwarb vor 2 Jahren die Rechte für den See.
Sie angeln wenn überhaupt nur auf Brassen und Schleien und gaben Stefan glücklicherweise das Angelrecht. Lothar fuhr fort, dass der kleine Nachbarsee mit den Unmengen kleiner Schuppies aufgelöst wurde und die Fische wohl in diesem hier gelandet seien. Ok, das erklärt warum wir diese fangen, erklärt aber nicht warum wir die anderen, die Dicken und noch dickeren nicht fangen.
Jetzt könnten wir mutmaßen und bei Ihnen im Kopf geht bestimmt auch der ein oder andere Gedanke dazu herum, aber wir wollen uns die Hoffnung nicht nehmen lassen und wir werden weiter angeln – hoffen und FANGEN!
In diesem Sinne allen eine gutes Jahr bei der Jagd nach den Dicken,
max nollert
p.s. in der 2. Nacht fischten wir von einem anderen Spot am See.
Dieser wurde dann am darauf folgenden Morgen einfach weg gebaggert – auf ganzer Länge! Habe ich so auch noch nicht erlebt – Baggersee halt 🙂
Die Bagger waren da gewesen
Der Rhein befindet sich in unmittelbarer Nähe und der Sonntag Mittag lud bei schönstem Wetter zu einer Erkundungstour mit dem Boot ein
Captain Istas
Gut gemacht Stefan und Sonja 😉 – der kleine Istas heisst „Milan“ hier bei Tante Steffi auf dem Arm
Stefan liebt Fische – ob vor dem Haus oder im Haus
Passend dazu habe ich ein 10 Minuten langes Video veröffentlicht.
Underworld v.2 zeigt unter anderem viele Aufnahmen der gefangenen Fische aus dem „Istas Garden“.
Gepaart mit guter Musik und wunderschönen Naturaufnahmen möchte ich Euch einen Auszug aus meinem Leben und Lifestyle „Karpfenanglen“ präsentieren.
Underworld v.2 by Julian Jurkewitz from Julian Jurkewitz on Vimeo.
Max Nollert, Julian Jurkewitz, Stefan Istas
Imperial Fishing – we love to fish!
Die Show geht weiter, wir halten euch auf dem Laufenden…
18. Mai 2011 at 09:47
Saugeiler Bericht, Stefan weiter so!!!!!
Grüße aus Schönstadt
13. Mai 2011 at 10:31
Danke Jungs für die wirklich schönen Stunden in meinem Garten, und es hat erst begonnen.
Besser hättet Ihr Beide das nicht in Wort und Bild fassen können.
Heute morgen 6:30 Uhr verlor ich einen guten bis sehr guten Fisch. In der Firma angekommen, wurde ich mit dem dafür verantwortlichen Datum konfrontiert FREITAG der 13.05.11