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Seit Februar 2015 beantwortet Max Nollert regelmäßig die Fragen der “Angelwoche” Leser in der bekannten Rubrik Carp Corner.
Wie Sie vielleicht wissen, wurde diese Rubrik über 20 Jahre von Markus Pelzer begleitet. Hier auf unserem iBlog werden wir zudem nach und nach alle Fragen der vergangenen Ausgaben online stellen. Um der Angelwoche weiterhin die verdiente Exklusivität einzuräumen, werden wir frühestens einen Monat nach Veröffentlichung die „Extended Version“ (also bevor sie auf Angelwoche Länge gekürzt wurde) hier im iBlog veröffentlichen. Am Ende der einzelnen Blogbeiträge habt Ihr außerdem die Möglichkeit, die Original Fassung der Angelwoche zu lesen.
Über dier Schlagwortsuche wird somit in den nächsten Wochen, Monaten und vielleicht Jahren eine ganz nettes Nachschlagewerk (Compendium) im Bereich Karpfenanglen entstehen. Und neben den Kurzantworten in der Angelwoche, werden weiterhin nach und nach alle Berichte von Max Nollert und Team online unter www.imperial-fishing.eu (Kategorie „Articles“) veröffentlicht, die jemals in den verschiedenen europäischen Printmedien seit 1995 erschienen sind.
Viel Spaß!
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TEIL 6: Frage und Antwort – von Max Nollert
Frage 1 von Dominic Eider:
Kann man zum Karpfenangeln auch eine Heavy-Feeder oder eine Spinnrute benutzen?
Antwort Max Nollert:
Grundsätzlich eignet sich jede kräftigere Rute zum Karpfenangeln! Wenn Du nur gelegentlich auf Karpfen angelst, brauchst Du Dir nicht extra eine neue Rute zu kaufen, sondern kannst auch eine andere Rute zweckentfremden. Wie wir in unserem Experiment fest gestellt haben (Angelwoche 9/2015), sind die wirklichen Zugkräfte, die bei einem Karpfendrill auftreten mit 1 bis 2 kg im Schnitt viel geringer als vermutet, da die Bremse Schnur frei gibt, sobald der Fisch stärker zieht. Eine starke Spinnrute oder eine sehr kräftige Heavy-Feeder-Rute in Kombination mit einer Schnur, die beim Karpfenangeln üblicherweise verwendet wird, machen das in den meisten Fällen sehr gut mit. Lediglich bei Hindernissen, wenn wir Karpfen auf Biegen und Brechen Paroli bieten müssen, kann es eng werden, wenn die Rute nicht optimal die Kräfte des Fisches durch Absorption dämpft und bändigt. Eine gute Karpfenrute arbeitet progressiv bis ins Handteil. Also nicht von Beginn an, sondern mit zunehmender Zugkraft! Mein absoluter Favorit ist hier die „Temptation MK3 12 Fuß“ aus meinem Programm. Sie hat inzwischen viele Fans in ganz Europa und auch schon das eine oder andere Wurf-Event gewonnen …
Die die „Temptation MK3 12 Fuß“ in ACTION!
Hier ein Karpfendrill vom Boot aus, ebenfalls mit der „Temptation MK3 12 Fuß“
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Frage 2 von Nele Sternberg:
Wie lang sollte die Schlagschnur beim Karpfenangeln sein? Und was ist besser: Geflochtene oder Mono?
Antwort Max Nollert:
Die Länge der Hauptschnur und auch der Schlagschnur richten sich nach den Bedingungen vor Ort. Beim Long-Range-Angeln haben Karpfenangler teilweise bis zu 600 m geflochtene Schnur auf den Rollen. Bei normalen Wurfdistanzen reichen aber 100 bis 150 m vollkommen aus. Die Länge der Schlagschnur sollte etwa das 2,5-fache der Rutenlänge betragen. Etwa 10 m sind nie verkehrt. Eine Schlagschnur dient aber nicht nur als Wurfpuffer, sondern auch zum Schutz vor Steinen, Muscheln und anderen scharfkantigen Hindernissen. Bei vielen Hindernissen wird die Schlagschnur einfach nach Bedarf verlängert, durchaus auch durch das Anknoten eines weiteren Stücks Schlagschnur. So bleibt man stets flexibel und kann sie gegebenenfalls auch wieder kürzen. Es gibt bei der Schlagschnur-Länge aber kein Limit! Ich kenne Karpfenangler, die durchgehend mit einer 0,50er fischen, um nichts zu riskieren. Ich persönlich verwende als Schlagschnur normalerweise eine 0,50er „Schock’it“! Nur in Extremfällen gehe ich auf eine 0,60er oder gar 0,70er! Da diese monofile Schnur unauffällig braun ist und sich wunderbar auf den Grund legt, wird gerade auf den letzten Metern eine unauffällige Präsentation der Montage ermöglicht. Da sie recht weich ist, liegt sie besser auf der Rolle als harte Varianten, was auch beim Wurf Vorteile hat. Sie dehnt sich dadurch auch stärker und ist zudem sehr abriebfest. Sie passt damit sehr gut zu meiner geflochtenen 0,17mm Hauptschnur, der „Visible Touch“! Und noch ein wichtiger Tipp: Den Knoten zur Hauptschnur sollte man auf der Rolle vor dem Wurf immer nach unten an den Spulenrand legen, damit die Schnur beim Ablaufen nicht daran hängen bleiben kann!
Monofile Schlagschnur hat viele Vorteile. Diese weiche „Shock’it“ hat sich vielfach bewährt!
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Frage 3 von Christine Berchtold:
Stimmt es, dass sich die Lockwirkung eines Boilies verbessern lässt, wenn man dessen Außenhaut abkratzt?
Antwort Max Nollert:
Theoretisch ja! Aber ich kenne ehrlich gesagt keinen erfolgreichen Angler, der das in der Praxis tatsächlich macht. Das liegt wohl daran, dass es viel effektivere Methoden gibt, dem Köder mehr Lockwirkung zu geben. Das Benetzen mit Dips und Gelen ist viel wirkungsvoller als das Abkratzen der Haut. Die so behandelten Boilies verbreiten sofort eine intensive Lockspur und bleiben vor allen Dingen auch hart. Und dass sie hart bleiben, ist ganz entscheidend, um damit selektiv auf Karpfen angeln zu können. Abgekratzte Boilies weichen nämlich deutlich schneller auf und werden dann leichter von Weißfischen gefressen.
Mit Dips oder Gelen benetzte Boilies wirken besser als abgekratzte Oberflächen!
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Original Auszug – Angelwoche Ausgabe 11 /15
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