Udate 06.09.2006 Chris Ackermann und sein Traum!
Ladies and Gentleman,
Carp-GPS-NEWS präsentiert den neuen Imperial Baits Rekordfisch – 33,6 kg.
Chris Ackermann hat bereits durch zahlreiche Großfänge im In- und Ausland auf sich aufmerksam gemacht. Aber auch im Besonderen durch sein Gefühl für das Angeln, welches er immer in tollen, mitreißenden Berichten auf Papier bannt, ist er vielen unter Euch, bereits seit längerer Zeit ein fester Begriff. Wer bereits zu dem besonderen Vergüngen kam eine seiner Videoshows zu sehen, wird ebenfalls bemerkt haben, dass Karpfenanglen für Chris nicht nur ein Hobby für nebenbei ist – es ist ein wichtiger Teil seines Lebens!
Lassen wir ihn nun von seinem Erlebnis, das gestern morgen um 8:00 Uhr geschah, berichten:
Und am Ende wird alles gut…
Hier sitz ich nun. Mein Kopf ist leer, zugleich aber gefüllt mit jeder Menge Erlebtem. Mein Körper ist erfüllt von einem Gefühl, welches ich bis dato nicht kannte. Meine Kleider sind noch feucht, meine Lieder und Glieder schwer wie Blei. Eigentlich bin ich völlig K.O., doch fließt in diesen Minuten eine Energie durch meine Adern, die meinem Körper einfach noch keine Ruhe gönnen.
Wir schreiben den 04.09.2006… Wie im Jahr zuvor, sollte es Ende September wieder an den legendären Lac de Saint Cassien gehen. Marco, Andy und seine bezaubernde Tina hatten sich ebenfalls dazu entschlossen diese Reise mit mir zu teilen, ich freu mich schon .
Die Fische, die ich mir dieses Jahr gewünscht hatte, wollten sich allerdings noch nicht alle vom kleinen Chrissi streicheln lassen. Sprich eine schlechte Voraussetzung, mit den nicht erreichten Zielen in Urlaub zu fahren, und so galt es, die letzten zwei Wochen nochmals etwas intensiver zu Fischen. Am besagten Tag inspizierte ich vor der Arbeit nochmals genau die Spots, die die Carps in den letzten paar Tagen aufsuchten, und speicherte mir die Gegebenheiten und zwei dieser Spots fest in meinem Hirn. Heute hatte ich keine Zeit mehr zum fischen, wollte aber morgen früh nach der Arbeit zum Fischen und Schlaf nachholen.
Die Nachtschicht verging wie im Fluge, und so fand ich mich gegen sechs Uhr in der Früh, nach einem leckeren heißen Kakao, an der Tanke neben an, am See ein. Emir war auch gerade gekommen, und so fischten wir nebeneinander. Auch er hatte die Fische in diesem Seeteil gewittert und zog eben diesen Bereich zum Nachholen seines Schlafes, nach einer anstrengenden Nachtfahrt, vor. Trotz der noch bestehenden Dunkelheit, platzierte ich meine Ruten an den Stellen, für die ich mich am Vortag bereits entschieden hatte, obgleich sich die meisten Fische, durch springen an anderen Spots auf sich aufmerksam machten. Mich störte dies allerdings nicht weiter. Meine Ruten lagen perfekt, und einen der Schwarmfische hatte ich ja eh nicht ins Visier genommen. Irgendwann muss ich dann wohl, nach einem Telefonat mit Markus in das wohlverdiente Land der Träume gefallen sein, nur um mich gegen Acht Uhr wieder aus dem Schlaf reißen zu lassen…
Kaum hatte er ein paar Meter Schnur von der Rolle gezogen, hing er schon in dem dicht gewachsenen Unterwasserdschungel fest. Bis aufs Letzte beanspruchte ich meine Ruten, um die „zig Tonnen“ Grünzeug Stück für Stück heranpumpen zu können. Ich hatte gut die Hälfte der Strecke gewonnen, als ich die Schwanzflosse meines Gegenübers sah. Es war einer der größeren Fische, dass war mir nun klar. Dieses blöde Kraut. Immer schwieriger bekam ich die ganze Masse bei. Immer nur wenige Zentimeter. Irgendwann stand ich dann da. Drei m² Kraut vor der Schnauze, der Fisch gut drei Meter dahinter. Ich konnte nichts mehr machen. Schnur auf zu spulen war unmöglich, den Fisch zu keschern mindestens genauso utopisch. Noch sah ich nicht mit wem ich es da zu tun hatte. Ich schmiss meine Rute, die ja nun eh out of order war, ins Schilf zu meiner Rechten, watete die paar Meter bis ins brusttiefe Wasser, als ich plötzlich das wunderschöne Schuppenkleid meiner Lady sah. Sie war es. Sie war es tatsächlich. Mary…
Meine Knie fingen an zu zittern. Ich wollte sie nicht verlieren. Nicht ein drittes mal. Innerlich bebte mein Körper. Ich war fix und fertig. Was sollte ich nur machen. Die Rute war unbrauchbar, das Kraut hinderte mich beim Landen dieses wunderschönen Tieres. Wie benommen versuchte ich wenigstens einen Teil des Krautes von der Schnur los zu bekommen. Es dauerte alles viel zu lange. Der Fische versuchte mit voller Kraft sich aus diesem Schlamassel zu befreien. Gewiss würde er mir gleich die Schnur sprengen, den Haken ausschlitzen, oder…
Mit diesen Gedanken beflügelt lies ich Kraut, Kraut sein, nahm meinen Kescher, zog vorsichtig an der Schnur bis die Schönheit in greifbarer Nähe war, umklammerte sie und hob die Masse in meinen bereitliegenden Kescher…
Ich hatte sie, endlich!
Wie lange hatte ich auf sie gewartet. Ich schrie! Jaaaa!! Jaaaaaaaa!!!!!!! Emir hatte verstanden was los war, und kam gleich rüber gerannt. Wir erlösten sie gemeinsam von dem Eisen, wogen sie und führten sie ummantelt von einem Stück sanftem Stoff zurück ins Wasser! Wir sprangen beide auf und ab, freuten uns zusammen – danke Emir!
Im Nu waren Marco und Martin zur Stelle, um zusammen mit Emir ein paar schöne Pics und Videoaufnahmen zu machen, ehe ich diesen Traumfisch wieder in ihr Element entließ…
Cassien, wir kommen und genießen…
PS.: Nachtragend möchte ich mich nochmals bei all den Leuts bedanken, die sich mit mir gefreut haben. Es ist schön zu sehen, wie Freud und Leid miteinander geteilt wird. Mittlerweile ist dieser Grundsatz bei nicht vielen Menschen mehr zu sehen. Bedanken möchte ich mich auch bei Markus, der mir an diesem Morgen die Worte „Bis gleich, und meld Dich wenn Du sie hast Mann…!!!“ ins Ohr flüsterte, bei Uwe, der mir ebenfalls (und der meldet sich fast nie!!! ) an diesem Morgen ne Sms mit den Worten „Ich drück Dir die Daumen, fang sie…“, alles Gute wünschte…, bei den obergeilen Carptrack Fishboilies „Ready to fish“ von Imperial Baits (ich montierte einen halben Sinker mit einem halben Fish – Flying Hook Bait) und natürlich bei all den anderen auch, ihr wisst ja wen ich mein…
Wie auch immer, wünsch auch Euch schöne Fische `06, dass eure Träume in Erfüllung gehen und natürlich wie`s bei uns Carp Catcher aus Frankenthal immer heißt „Nur Alde, Digger!!!“
Carpchris, der jetzt eigentlich sich seinem Iro entledigen könnte…hmmm?!?
Vorbereitungen zur PhotosessionHoffentlich reicht der Akku!
Noch ist sie in der seidenen Hülle
Foddoaction
Man muß sie einfach lieben
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