Update 13.Okt 2006 Po-Stars – jetzt oder nie!
Und dann gibt es noch die Jungs vom Woodlands Carphunting Team aus der Nähe von Bitburg.
Sie waren m September am Po unterwegs und haben mit Monster & CO sowie einem Boilie Birdfood Cream/Banane mit NHDC der sich noch in der Testphase befindet ordentlich abgeräumt. Im Podelta war bisher bei 20 kg Schluß, so der Campbesitzer von Andys Wallercamp. Als die Jungs Mitte September dort ankamen gab es das höchste Hochwasser seit 2001 mit 3-5 Meter über normal. Der Campbesitzer war überzeugt sie würden ohne Fisch nach Hause fahren.
Aber dem war nicht so. Schon die erste Nacht brachte 14 (!) Runs in einem Altarm. Erstaunlich war dass sie nur 5-6 Fische landen konnten.
Phaenomen erklärbar: zunächst aufgebogene Haken nach kurzem Biss und dann abgerissene Vorfächer nach ebenso kurzen Bissen!
Was tun?
Des Rätsels Lösung war der Lehmboden an dem sich die verwendeten 180 g Bleie regelrecht festsaugten.
Nachdem auf 90 g bzw. 120 g zurück gegangen war lief es bombisch.
23 Karpfen bis 20,5 kg / 105 cm fanden den Weg in dieser Woche in den Kescher.
Lassen wir nun Peter Schuh für die Jungs von Woodlands sleber zu Wort kommen….
PO Stars…. Jetzt oder nie!
Team Woodlands berichtet von einer Tour die voller Höhen und Tiefen, Erfolg und Misserfolg ihre Geschichte schreibt…
Nach langer Planung und viel Arbeit im Vorfeld machten wir uns auf den Weg,
die 1200 km zum Po-Delta hinter uns zu legen.
Mit von der Partie waren Frank Knauf, Ralf Schwadorf, Peter Schuh und unsere Freunde Ralf Rötgen und Wolfgang Michel. Ein Fluss, der so wild und ungezähmt wie der Po ist, erlaubt keine Prognose im Vorfeld.
Informationen aus Italien brachten uns bereits im Vorfeld die Nachricht, dass der Fluss 3 Meter Hochwasser hat. Angekommen sahen wir das Ausmaß mit eigenen Augen. Ganze Bäume und sonstiger Unrat trieben mit der wilden Strömung steht’s in Richtung Meer.
Das angeln in dieser Strömung war schier unmöglich, 200 g Bleie wurden wie Spielzeug von der Strömung mit gerissen. Uferregionen für ein Camp waren nicht vorhanden, weil das Hochwasser sämtliche Stellen die in Frage kämen unter sich verschlang. Das Trailern unserer Boote erforderte fast einen halben Tag, der eigentlich schon effizient geangelt werden sollte.
Sämtliche Trailerstationen waren mit Treibgut verstopft, so dass es unmöglich war, hier ein Boot ins Wasser zu lassen.
Die erdachte Taktik, sich an einer schönen Stelle im Hauptstrom ein Basiscamp zu errichten, wurde eben so über den Haufen geworfen, wie so ziemlich jede Planung die vor der Ankunft gemacht wurde. Nachdem wir eine Trailerstelle frei geräumt hatten, erkundeten wir die Gegend und fixierten uns auf ruhige Seiten und Altärme.
Wir bauten gleichzeitig mehrer Stellen auf, die mit 50 kg Carptrack Baits der feinsten Sorte präpariert wurden. So hatten wir jederzeit alternative Stellen, die vom Boot aus beangelt wurden.
Dass wir effizient in 2er Teams angelten war bereits vorher geplant, jetzt wurde permanentes Bootsangeln betrieben.
50 Stunden ohne Schlaf und die Eisen waren endlich im Wasser. Unsere Boote lagen etwa 1 km auseinander in einem von der Strömung verschonten Arm. Über Funk wünschten wir uns noch einen verdienten erholsamen Schlaf, der uns aber (Gott sei Dank) nicht gewährt wurde. Die erste Nacht und es lief!
Die erste Nacht war hinter uns, ohne jegliche Erholung, um etliche Mückenstiche reicher, aber mit Fisch auf der Habenseite waren wir sehr zufrieden. Wir hatten alles richtig gemacht. Wir beangelten synchron jederzeit verschiedene Stellen und Wechselten permanent, wenn der Erfolg mal ausblieb.
Es verging kein Tag, an dem nicht gepackt, geschleppt und gemovt wurde. Immer unterwegs, den Fischen hinterher. Die Mücken taten das selbige und movten uns permanent hinterher – so schien es zumindest.
Das Résumé einer harten Woche, ohne viel Schlaf, ausgehungert und zerstochen, sind 23 wilde Po Karpfen bis 20,5 kg und ein Wels von 1,40 Meter. Die Fische waren alle samt so jungfräulich und gnadenlose Kämpfer wie ich es bisher nicht oft erleben dürfte.
Peter Schuh
Ralf Schwadorf mit 105 cm / 20,5 kg Pokämpfer – Camprekord in Andys Wallercamp
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