Klaus Schneiderhan und der Big One aus dem FLUSS
Noch immer, keine 48 Stunden später, bin ich noch voller Euphorie und Adrenalin. Es ist schwer einen Anfang für diese Geschichte zu finden. Dieses Jahr, so bis Samstagnacht, hatte ich noch kein richtiges Glück. Entweder hatte ich einfach keine Zeit oder einfach nicht das Quentchen welches man sich so sehr beim angeln wünscht. Aber der Reihe nach…
Samstagmittag, 14.7.2007, die Sonne brennt, das Haar sitzt und ich sitze am Neckar. Ich mache mir keine all zu großen Hoffnungen, da ich in letzter Zeit eh nie Glück hatte. Stattdessen fingen meine Freunde pausenlos dicke Fische. Na ja, dachte ich mir, meine Zeit wird schon wieder kommen. Aber dass sie so schnell kommen würde, damit hätte ich nie gerechnet. Eigentlich wollte ich schon nach Hause gehen, aber da ich die Liege eh dabei hatte und mit Regen wohl kaum zu rechnen war, beschloss ich einfach zu bleiben um wieder einmal nichts zu fangen?! Um 22 Uhr wurden die Ruten frisch mit Carptrack Fish Boilies gedippt mit Amino GEL Monster, bestück und ausgeworfen. Trotz der großen Hitze und Millionen von Stechmücken konnte ich endlich gegen 1 Uhr Nachts einschlafen. Dann, um 2Uhr 30 passierte das fast schon unmögliche. BISS an linker Rute. Noch im Halbschlaf setzte ich den Anhieb und wurde sofort mit einer unglaublichen Flucht pariert. Ich dachte schon an einen Waller, denn die Temptation MK2 bog sich im Halbkreis durch und ich konnte erst Mal nur „nachgeben“. Es dauerte 30 Minuten bis ich den Fisch erstmalig in Ufernähe bekam. Solch gewaltige Fluchten hatte ich schon lange nicht mehr erlebt. Jetzt schalte ich zum ersten Mal nur für einen kleinen Augenblick meine Kopflampe an und mir stockte der Atem. Am anderen Ende der Leine hing kein Waller, nein, es war ein Schuppi und ein gewaltiger noch dazu. Schnell die Lampe aus und keine Fehler machen. Nach weiteren unendlichen Minuten und noch gewaltigeren Fluchten lag er dann endlich im Kescher.
26,8 kilo geballte Neckar Power! Ein Fisch, einfach nur riesen groß und vor allem, frei geboren!
Erst jetzt traute ich mich wieder zu atmen. Noch im Wasser wurde der Fisch versorgt und ich konnte es nicht erwarten bis endlich die Sonne aufgeht.
Endlich, 2 Stunden und über eine Schachtel Zigaretten später kam die Sonne.
Erst jetzt, beim ersten Sonnenlicht, zeigte sich die ganze Größe und volle Schönheit des Fisches.
Video 35 MB, 26,8 kg Neckar Klaus Schneiderhan
Manchmal, aber nur manchmal geschehen eben doch noch Wunder.
So viele Stunden wurden endlich fürstlich belohnt.
Viele Grüße, Euer Esomat
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