Black Cat in Frankreich
von Stefan Seuss
Ich sitze am Strand von Portugal und beobachte die auslaufenden Fischerboote. Doch meine Gedanken sind nicht am Meer, längst plane ich im Kopf den bevorstehenden Frankreich Trip. Meine Black Cat Ruten sollten ein letztes Mal ausgiebig getestet werden und der Auftakt für meine kommende DVD Reihe sollte gedreht werden. Bei diesem Projekt begleiteten mich 5 Freunde. Mein langjähriger Angelpartner Benjamin, Matthias sowie Peter und Tobias vom Team Neckarwaller.
Vorbereitungen bei solchen Unternehmungen sind das wichtigste, schließlich weiß man nie genau, auf was man sich einlässt und welche Bedingungen vor Ort herrschen. Wir beschlossen mit Leichtgepäck zu reisen (Schlauchboote und Faltboote) und auf große Boote und Trailer ganz zu versichten. So waren wir flexibel und konnten an jeder Stelle auf den Fluss und diesen auch schnell wieder verlassen.
Das erste Ziel der Reise war die Rhone
weit im Süden, 860km lagen vor uns. Nach etwa 10 Stunden Fahrt überquerten wir nähe Avignon das erste Mal den imposanten Fluss, Erinnerungen an das Erlebte der vergangen Jahre stiegen in mir auf und ich erlebte eine ungeheure Euphorie.
Die Rhone zählt für mich neben dem Po zu den produktivsten Gewässern was Großwaller betrifft. Dieser Fluss kann einem alles nehmen, aber auch den Fisch des Lebens bescheren. Das Angeln an der Rhone gehört zu den härtesten Geschäften überhaupt. Starke Strömung, viel Treibgut und schnelle Wasserschwankungen können einem den Spaß an der Sache rauben. Auch die Montagen, besonders bei der Karpfenfischerei, sind weit entfernt vom Üblichen. 5kg Steine ersetzen das Blei, Abrissleinen statt Safety Clips, 5l Wasserkanister als Auftriebskörper usw. Ich finde diese Art zu Angeln einfach Herausforderung pur.
In der Nachtangelzone angekommen, setzten wir schnell unsere Boote ins Wasser,
beide jeweils mit 5 PS Motoren ausgestattet. Die erste Erkundungstour lässt mich erschrecken. Die Wassertemperatur ist gerade über 9 Grad und ein eisiger Wind donnert über das Rhonetal.
Um erfolgreich zu angeln, trennen sich die Wege des Teams, Benni und Mathias bleiben nähe Avignon sitzen, Peter, Tobi und ich fahren 12 km weiter den Fluss hinunter.
Da wir uns noch mitten in der Raubfischschonzeit befinden und auch gezielt auf Karpfen fischen möchten, fällt die Platzwahl nicht sehr leicht!
In den Abendstunden ist es aber vollbracht und die Ruten liegen im Wasser, ein heißer Kaffe wärmt die Kehle. Die Karpfenruten haben wir auf einer Strecke von 250m verteilt und richtig Futter abgekippt, die Welsruten liegen alle grundnah, als Köder dienen uns Tauwurmbündel und Tintenfische, die zuvor in Heringsoel eingelegt wurden. Tobi steht als erster in der Arena, ein 30 Pfünder Rhone Schuppi lässt die Spiele beginnen.
3 Waller bis 1,62cm kann das Team zusätzlich auf der Habensseite verbuchen. Am nächsten Tag ist nichts mehr von dem milden Klima zu spüren und unser Spot, eine lange flache Flusspassage, gestaltet sich zum waren Surfer Paradies um. Wir müssen weiter, entscheidet das Team und kurze Zeit später sitzen wir wieder im Auto, die Boote auf dem Dach und dringen noch tiefer in die Wildnis bei Avignon ein. In der darauf folgenden Nacht fängt Benni und Mathias sehr gut, sie landen 2 Waller bis 1,91cm.
Unsere Ruten blieben still, lediglich die Karpfen und Barben rissen uns hin und wieder aus unseren Träumen.
Am nächsten Morgen ist die Wassertemperatur rapide in den Keller geschossen und wir beschließen wieder zu packen und in den Norden zu moven. Benni und Mathias blieben bei Avignon und wollten die Schlecht Wetter Front aussitzen.
Die Saone ruft
Für uns war das Ziel für die kommenden Angeltage klar, eine lange langsam strömende Flachwasserpassage an der Saone. Peter und ich wussten genau, was in diesem Gebiet ein paar wärmende Sonnenstrahlen ausmachen können. Leider ist dieses Gebiet keine Nachtangelzone und so konnten wir in Ruhe den Abend mit einem Gläschen Rotwein ausklingen lassen. Gegen 5 Uhr am nächsten Morgen war aber Aktion angesagt um die Tageszeit nutzen zu können. 5 Ruten fischten wir mit Hot Chili Pop Ups auf Karpfen, die Black Cat Ruten wurden mit „Merkel-Montagen“ und Unterwasserposen bestückt und entlang der Strömungskante abgelegt. Bereits in den ersten Angelstunden(
ging der Tanz los. 3 Waller bis 2,07 konnten den saftigen Wurmbündeln nicht wieder stehen.
Am folgenden Tag brannte die Sonne brachial auf uns herunter, man konnte auf dem Echolot fast mitverfolgen, wie das Oberflächenwasser an Temperatur gewann. Mittags dann plötzlich ein Hammer-Biss auf einen 240m weit entfernten Köder. Tobi setzte den Anhieb ich hatte die Videocamera in Position. Der Fisch ließ brachiale Schläge auf das Material und den Fänger im Drill wirken, nach 14 Minuten war er dann in Ufernähe, ich erkannte sofort was da Sache war. Ein riesiger Schädel kam in greifbare Nähe. Das Maßband zeigte eine beachtliche Länge von 2,33m, der Zeiger der Waage pendelte sich bei 84 Kilo ein.
Unglaublich, solch ein Fisch. Nachdem der Fisch versorgt wurde und die Sonne langsam in ihrer Brennkraft nach ließ, kam der zweite Biss, auch diesmal erkannte man sofort, dass es sich um einen Großen handeln muss. Nur schwer stand der Fisch in der Tiefe und machte Druck. Die Bremse der Big Pit gab langsam Schnur frei und die Black Cat Big Baiter war zum Halbkreis gebogen. Nach weiteren 4 Minuten konnte ich für Peter den nächsten Franzosen greifen. 2,28m brachte diese Rakete, auf das Wiegen versichteten wir diesmal, da es im unwegsamen Gelände zur Prozedur für Fisch und Angler wird. Wir schätzen den Fisch auf 160 Pfund.
In den letzten uns verbleibenden Angelstunden fingen wir noch 9 Waller zwischen 1,30m und 2,07m in diesem herrlichen Fluss. Ich möchte unbedingt darauf hinweisen, sich in den Tagesangelzonen an das Nachtangelverbot zu halten, es wird streng kontrolliert. Auch wir kamen in den Genuss einer Kontrolle, die wir mit Hilfe eines Dolmetschers gut meistern konnten.
Auf dem Rückweg traf sich dann noch die ganze Sippe kurz vor Mühlhausen.
Fazit: In 7 Angeltagen konnten wir 24 Waller bis 2,33m und 6 Karpfen bis 30 Pfund fangen
Mitte Mai werden wir zurückkehren, aber dann ausschließlich auf Karpfen fischen, hier sind noch einige Rechnungen offen!!
Ich möchte mich bei meinen Freunden, die mich bei dieser Tour begleitet haben, bedanken. Besonders für den Zusammenhalt und Kampfgeist in den harten Zeiten.
Ich wünsche allen eine erfolgreiche Saison 2007
Nur Zusammen sind wir stark!!
Grüsse Stefan Seuss
Das ungarische Team rund um Tamas Csörgo hat im Merenye in Ungarn sehr gute Fische auf Carptrack Monster Cold Water Boilies und Carptrack Fish Boilies gefangen.
Gózon Zsolt
Drohata, 19,7 kg
Drohata, 20,5 kg
Gózon Zsolt , 18,2 kg
Jörg van Diffelen hatte zuletzt einige schöne Fische auf selbst gemachte Carptrack Fish Boilies und Carptrack Birdfood Banana Boilies gefangen.
Doch das ist alles nichts gegen die Granate die er am vergangenen WE fangen konnte…. Mehr dazu demnächst hier auf den NEWS!
Hallo Max,
so beim 3 Versuch hat es endlich gerappelt!! Eine Nacht 3 Bisse.
Ich habe alle auf Carptrack Fish Boilies gefangen. Ohne Vorfüttern – nur die Köder mit Carptrack Fish DIP und Carptrack Fish GEL behandelt. Einer hatte 26Pfund und die anderen um die 10 Pfund.
Viele Grüße,
Jens
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