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Urtümlicher Natursee
von Maike und Anne
Lange schon suchten wir nach einem See, der komplett der Natur überlassen blieb. Es sollte ein See sein an dem es viel natürliche Nahrung gibt, abwechslungsreiche Untergründe, am besten noch Hindernisse im Wasser und die Maßgabe war, es sollte ein Vereinsgewässer sein. Die Suche gestaltete sich wahrlich nicht leicht. Wir durchsuchten lange das Internet, bis wir endlich fündig wurden.
Ein See mit einer Größe von etwa 43 ha, umgeben von einem sehr alten Buchenwald. Laut Internetangaben wurde der See seit 20 Jahren nicht mehr regelmäßig besetzt, aber dennoch sollte der Fischbestand sehr gut sein. Das sollte der richtige See sein und so bereiteten wir uns auf 5 Nächte vor. Wir erfuhren im Internet dass in dem See viele umgestürzte Bäume liegen sollen. Hier hieß es natürlich im Vorfeld für uns, dass wir unser Tackle auf diese Situationen abstimmen müssen.
Materialwahl
Bei Imperial Fishing bestellten wir hierfür Vorfachmaterial und Haken, welche dieser Situation stand halten sollten. Entschieden haben wir uns hier für das Vorfachmaterial Carp’R’Us – Strip-X in 45lb und als Haken den Carp’R’Us – ATS Gladiator LS in der Größe 4.
Köderwahl, was sollten wir nehmen?
Da es ja viel umgestürzte Bäume geben sollte lag die Vermutung nahe, dass es viele Dreikantmuscheln geben könnte. Auch der Krebsbestand sollte dort sehr gut sein. Die Wahl war klar, der absolute Dauerrenner: der IB Carptrack Elite Strawberry und der IB Carptrack Crawfish Black & White mussten auf alle Fälle mit. So Vorbereitet stand der Session nichts mehr im Weg.
Reisestart
Am Montag den 08.08.2016 ging es dann endlich los, wir waren schon ganz aufgeregt was uns erwarten würde. Nach etwa 3 Stunden Fahrt waren wir da…
…was sich uns dort bot war einfach atemberaubend!
Es eröffnete sich uns eine absolut fantastische Natur, die regelrecht Urtümlich wirkt, sowohl an Land als auch auf und im Wasser.
Schon auf den ersten Blick sahen wir, dass unsere Recherchen über den See zu trafen. Wir waren wirklich beeindruckt von einer so wunderbaren Natur. Nun hieß es aber erst einmal das Camp aufbauen und alles fertig machen.
Ich konnte es kaum erwarten den See mit dem Echolot zu erkunden. Am Nachmittag war alles soweit fertig und wir konnten uns endlich ein paar Spods suchen.
Unser erster Blick trügte nicht, es war Wahnsinn was sich uns an möglichen Spots und intereassanten Bereichen eröffnete.
Es gab überall große Baumüberhänge…
Bäume die in das Wasser gestürzt waren, übersäht mit Muscheln.
Und ausgedehnte große Seerosen Felder.
Doch nun mussten langsam auch mal die Ruten ins Wasser. Als Spots wählten wir ein großes Seerosenfeld, eine Rute platzierten wir bei enem Baumüberhang, eine direkt vor einem Baum der im Wasser lag und die letzte kam vor einem Schilfstreifen. Die Wassertiefen waren fast überall gleich, in dem Bereich des Sees gab es nur wenig Bodenstruktur und so lagen die Ruten bei 2,5m und 5m Wassertiefe. An unserer Uferstelle sahen wir bereits beim Aufbau sehr viele Muschelschalen, ja sogar einige Krebsteilchen und so war klar, hier gab es Nahrung im Überfluss.
Die richtige Futterstrategie
Uns war klar, mit viel Futter würden wir hier nichts erreichen. Wenig Futter mit hoher Attraktivität sollte hier den Erfolg bringen. So bereiteten wir das Futter für die erste Nacht vor. Bei den Spots mit dem Elite Strawberry verwendeten wir gekochten Mais mit 20er Elite Strawberry Boilies und für die Attraktivität kam noch etwas IB Carptrack Liquid Amino…
…und etwas IB Carptrack Power Powder Elite Strawberry hinzu.
Als Hakenköder nahmen wir zwei 20mm Elite Strawberry Boilies, die wir zusätzlich einige Zeit in den IB Carptrack Amino Dip Elite Strawberry einlegten.
Als zweite Boilie Sorte verwendeten wir den IB Carptrack Crawfish Black & White und auch hier wollten wir die ohnehin hohe Lockwirkung noch etwas steigern.
Wir nahmen hierfür das IB Carptrack GLM full-fat und fügten dies unserem Futter hinzu.
Als Hakenköder entschied ich mich hier für einen Schneemann, bestehend aus einem 24mm Boilie und einem 20mm IB Carptrack Flying – Crawfish.
So aufgepeppt sollte sich der ein oder andere Fisch zum Anbiss überreden lassen und so hieß es nun die Ruten platzieren. Als alles für die erste Nacht fertig war, machten wir uns noch schnell eine Kleinigkeit zum Essen und dann hieß es erst einmal etwas schlafen. Die Nacht verlief ruhig.
In den frühen Morgenstunden: der erste Vollrun!
Es war die Rute mit dem Crawfish Schneemann, die vor dem Schilfstreifen auf 2,5m Tiefe lag. Schnell rannte ich aus dem Zelt, nahm die Rute auf und der Fisch stieg sofort in die Bremse ein und nahm weiterhin Schnur von der Rolle. Ich merkte sofort, das ist ein guter Fisch mit eine Menge Kraft. Ohne lange zu warten stieg ich sofort ins Boot und raus aufs Wasser. Was für ein Fisch, eine Kraft, ich hoffte die ganze Zeit das er nicht in einen der vielen Bäume schwimmt, die überall im Wasser lagen. Aber weit gefehlt – ich war regelrecht verwundert, der Fisch mied sogar die Bereiche mit dem Totholz und so bot er mir einen fantastischen Freiwasser Drill. Während ich auf dem Wasser war und den ersten Fisch drillte, bereitete Anne alles an Land vor um den Fisch zu versorgen, da lief plötzlich die zweite Rute ab… Es war die Rute mit den zwei 20mm Elite Strawberry Boilies, die wir bei dem Seerosenfeld abgelegt hatten. Wahnsinn, wieder einmal ein Doppeldrill… Anne drillte von Land aus, während mich der Fisch quer über den See zog. Auch Anne’s Fisch verhielt sich entgegen jeder Vermutung.
Direkt an unserem Platz lag vor uns ein großer Baum im Wasser…
…doch der Fisch schwamm regelrecht drum herum und so konnte Anne den ersten Fisch problemlos keschern. Ich hingegen war noch immer am Drillen, es war Wahnsinn was der Fisch für eine Kraft hatte… Doch dann war es endlich soweit, er kam an die Oberfläche und war bereit zum keschern. Später sah ich dann, das der Drill über eine Stunde dauerte – eine Stunde, in der mir der Fisch in wilden Fluchten immer und immer wieder mehrere Meter Schnur von der Rolle zog.
Es war ein wunderschöner Schuppenkarpfen.
Noch ein Knutscher, bevor es für den Fisch zurück ins Wasser ging.
Und auch Anne’s Fisch war ein kleiner aber feiner kämpferischer Spiegler.
Das war ein wundervoller Start in den Tag und ein guter Auftakt für die Session. Bei herrlichstem Sonnenaufgang drillten wir unsere Fische.
Unsere Strategie ging also auf und so war klar, dass wir für die zweite Nacht die Spots wieder genau so präparierten. Am zweiten Tag erkundete ich den See noch weiter mit dem Echo und musste feststellen, dass die Seemitte
(der gesamte Freiwasserbereich) mit einer dicken Schlammschicht überzogen war. Gegen Abend machten wir dann wieder die Ruten fertig für die Nacht und hofften das wir wieder von unsere Bissanzeiger geweckt werden. Was soll ich sagen, wieder waren es die frühen Morgenstunden – der Bissanzeiger meldete sich.
Doch dieses Mal war es anders!
Nur einzelne Piepser die der Bissanzeiger von sich gab, gefolgt von einem kurzen Dauerton. Es war die Rute, die wir direkt vor einem der ins Wasser gestürzten Bäume in einer Tiefe von 5m platzierten. Ich ahnte schon das der Fisch direkt in das Totholz gezogen war und so zögerte ich nicht lange, lies die Bremse offen und ruderte so schnell es ging an die Stelle, ohne Druck zum Fisch aufzubauen. Dort angekommen schaute ich mir den Verlauf der Schnur an und siehe da, einmal komplett durch den Baum durch Richtung Freiwasser. Mit dem Kescherstab holte ich mir die Schnur nach oben, kappte sie, worauf ich den Rest der Schnur ohne Probleme aus dem Baum ziehen konnte und knotete beide Enden so schnell es ging wieder zusammen und dann nahm ich Fühlung auf, „YES“ ich war noch im Spiel und der Drill konnte beginnen. Kurze Zeit später glitt der Fisch dann ins Netz.
Und so lag Fisch Nummer drei auf der Matte.
In den folgenden drei Nächten hatten wir einen enormen Wetterumschwung, fallende Temperaturen, sowohl in der Luft als auch fallende Wassertemperaturen, Regen und ständig wechselnden Luftdruck. Leider blieben weitere Bisse aus.
Wir wünschen allen am Wasser Tight Lines!
Lieben Grüße,
Eure Maike und Anne
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