Word-Carp-Cup 2004 am Sarulesti „Raduta“ Stausee!
Von 19-24 September (117 Stunden) fand in Rumänien am bekannten Sarulesti Stausee, der den aktuellen Weltrekord Schuppen- sowie Spiegelkarpfen hervorbrachte, die Weltmeisterschaft im Karpfenanglen statt. Diese Meisterschaft, bei der auch erstmals ein Team aus Japan teilnahm, ist weiterhin die größte Veranstaltung die in Rumänien nun nach 1999 und 2002 zum 3 Mal ausgetragen wurde. Preisgeld 55.000 Euro + Sachpreise, wie z.B. das begehrte Carp-GPS für den größten gefangen Fisch. Erstmalig war ich als Journalist 1999 vor Ort. Damals war die Eröffnungs- und Siegesfeier im Parlament von Bucharest, dem 2. größten Staatsgebäude der Welt. Dieses Jahr traf ich den internationalen Präsidenten des Jagdrates zur Erhaltung des Wildes und der Jagd, Dieter Schramm, der mich mit der Idee kontaktierte, einen Dachverband der Angler und Jäger auf europäischer Ebene zu gründen. Mein Hobby und Berufsplattform, das Angeln, ist mir wichtig, dahingehend habe ich in den letzten 10 Jahren als Journalist in 5 Ländern ausschließlich positive sowie innovative Berichterstattung geleistet. Besonders Firmen die eine Futterproduktion leiten sind davon Abhängig, dass es den Anglern gut geht und sie weiterhin ihrem Hobby uneingeschränkt nachgehen können. Derzeit sieht es, zumindest in Deutschland, nicht danach aus, dass dies noch langfristig der Fall wäre.
Beschränkungen in der Futtermenge, Fangbegrenzungen sowie zunehmende Schongebiete deuten darauf hin, dass der Einfluss der Grünen stärker wird und das Image der Angler durch negative Publikationen im Fernsehen weiterhin leidet. Hiermit auch ein Appell an die großen Angelfirmen, sich zukünftigen Anfragen von Funktionären im Sinne der Angelei und Jagd positiv gegenüber zu stellen!
Die WM im Karpfenanglen wird von rumänischen Ferhnsehteams rund um die Uhr verfolgt. Tägliche Berichterstattungen im Ferhnsehen, sowie in der rumänischen „Bildzeitung“ gehören genau so dazu, wie z.B. der Besuch des japanischen Botschafters, des Chefs von Daiwa, der eigens für dieses Event und die anschließende ANSPO in Kassel, von Tokyo nach Europa kam, Journalisten aus vielen Ländern und vor allem die Teilnahme von 55 Mannschaften, die in einem fairen Wettstreit den WM-Sieger 2004 ermittelten. Startgeld pro Team waren 1800 Euro, tägliche Verpflegung sowie eine Hotelübernachtung nach der Siegerehrung in Bucharest inklusive. Die Auslosung der Plätze fand nach einem gerechten Prinzip statt, wonach jedes teilnehmende Team eine Nummer zog und anschleißend der gezogenen Reihenfolge nach, jedes Team seinen Angelplatz selbst bestimmen durfte. Erich Unger, der Fänger des Weltrekordschuppenkarpfens mit 34,3 kg, der das Gewässer sehr gutr kennt, hatte als Chief Reveree die Aufgabe, die Arbeit von Damas Ladany, eine Gewässerkarte mit Tiefenangaben zu erstellen, zu überprüfen und dem See 80 ordentliche Angelplätze zuzuteilen, so dass selbst für das letzte Team noch 26 Plätze zur freien Auswahl standen. Die Seekarte mit Tiefenangaben díente den Teilnehmern als Grundlage für ihre Entscheidung der Platzwahl. Zudem gab es die Möglichkeit, den Platz auf Anfrage zu wechseln – dies taten nur eine Hand voll Teams nach 2-3 Tagen! Der gesamte Fanggerfolg hielt sich jedoch leider in Grenzen. Auffällig waren die hohen Fischverluste des rumänischen Siegerteams die den Wettkampf mit 77kg Gesamtgewicht für sich entschieden. Boote durften keine verwendet werden. Unserer Ansicht nach hätte aber der Einsatz von Auftriebskörpern und Knicklichtern (in der Nacht am Auftriebskörper befestigt) den Großteil der Fischverluste verhindern können. Man stelle sich vor, dass ein gehakter Fisch frei schwimmen gelassen wird, dabei wird die Zugrute anhand eines beleuchteten und an der Oberfläche treibenden Auftriebskörpers verfolgt. Sobald der Fisch ausreichend links oder rechts der Hindernisse gezogen ist beginnt der Drill. Auch schon der Auftriebskörper alleine hätte bei direktem Drill einige Fische mehr landen können. Leider hat dies keines der Teams versucht! Wie auch immer, es gingen drei große Fische von unterschiedlichen Teams nach ca. 20 Minuten drill verloren. Leider brachte der größte gefangene Fisch gerade mal 16,5kg auf die Waage.
Jürgen Becker hatte ebenfalls nur einen Graser mit 7,25kg un belegte damit Platz 24. Die beiden Österreicher Zaderer Helmut und Angerer Thomas bewiesen wieder einmal, dass sie immer eine guite Nase haben. Nach den Plätzen 2. und 3. der beiden vergangenen WM`s belegten sie diesmal Platz 4 mit einem Gesamtgewicht von 63,5 kg. Insgesamt waren 28 mannschafte erfolgreich.
Derzeit sind 17 Österreicher begleitet von Kurt Grabmayer, der bei der WM zwei Graser fing, aber leider nur einen zum Wiegetermin überreden konnte und Erich Unger der bei seinen ca. 10 Trips zum Raduta auffälliger Weise noch nie unter 5 gefangenen 40ern nach Hause gefahren war. Wir werden sehen, ob diese Männer in den zwei Wochen mit Boot und guten Montagen bzw. Methoden, größere Fische fangen werden und die Gerüchte beseitigen, es gäbe keine großen mehr im Raduta!
Bei unseren täglichen Rundreisen um den See sahen wir einige sehr gewaltige Karpfen die an der Oberfläche drehten.
Ardy Veltkamp war ebenfalls vor Ort und verbreiteten mit seiner guten Laune, trotz Bänderdehnung, viel Spaß. seine DVD über „The Rumänien Heavy Weights“ erscheint demnächst auf dem Angelmarkt. Weitere News über den Sarulesti und das Donaudelta demnächste hier auf NEWS…!
Classement:
1st: Tofan Sergiu / Bobea Costin (77,3kg) Romania
2nd: Illiuta Goean / Radu Popescu (73,05kg) Romania
3rd :Chris Woodrow / Raduta Robert junior ( 69,30kg) England/Romania
Biggest Fish with 16,5kg: Alex Lazar Romania
Preise:
Erster Preis: 24.000 Euro
Zweiter Preis: 16.000 Euro
Dritter Preis: 10.000 Euro
Größter Fisch: 5.000 Euro + Carp-GPS
Kommitee:
Tournament Director: Max Nollert
Chief Reveree: Erich Unger
Vertretung für Frankreich: Phillippe Lagabbe (nicht erschienen)
Vertretung für Holland: Ardy Veltkamp
Vertetung für Italy: Massimo Mantovani
Vertretung für Yugoslavien: Dragan Yovanivic
Vertretung für Romania: Birla Marius & Tarus Victor
Bilder der WM:
Take care!
Das Siegerteam mit einem guten Fisch
Das Daiwateam hattte mit Abstand die weiteste Anreise. Das Team + Jouranlisten hatten 6000 Euro Kosten nur für die Flugickets. Die Japaner haben ein eigenes Karpfenanglermagazin das zwei mal pro Jahr erscheint. Mit auf dem Bild: Erich Unger und Ardy Veltkamp.
Japan Style! Die Ruten waren multiberingte Teleskopruten mit 5,2Meter Länge + Multirollen mit digitalem Zählwerk. Kosten Pro Rute: 650 Dollar, pro Rolle 280 Dollar
Der Platz der Italiener
Fotosession aus der Sicht des Fängers
Robert Raduta junior & Chris Woodrow belegten den 3. Platz
Ein weiterer Fisch des Siegerteams
Das TV Team des rumänischen 1. Senders
Der General Manager für Design & Developement, Toshi Usuda, von Daiwa, war extra nach Rumänien geflogen, um anschließend von dort aus die ANSPO in Kassel zu besuchen
Auffällig war, dass alle Siegerteams mit Daiwa Rollen fischten
Das Erfolgs „Rod-Pod“ des Siegerteams
Die Japaner hatten sich mit dem besten vor Ort eingedeckt
Ein besonderes Beizelt – das Küchenzelt eines Teams, ebenso hatten sie ein extra Zelt mit Toilette sowie eines mit Dusche aufgebaut
Zum Abschluss gab es einen 300kg schweren Braten – guten Appetit, Erich
Um 9:00 Uhr des 24.09. war die WM zuende und die Sieger standen fest – sie waren um 24.000 Euro reicher!
Der größte Fisch brachte 16,5 kg auf die Waage – als Belohnung gabe es 5000 Euro und das begehrte Carp-GPS
Die Italiener bei der Siegerfeier
Erich Unger ist bereits wieder am See – von ihm werden wir in einem der nächsten Mirror eine Geschichte von einem ganz anderen Gewässer lesen, die die Karpfenanglerwelt aufhorchen läßt….
max nollert
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